Hugh Grant

Abschied von „Bridget Jones“

10.11.2014
von  Peter Beddies
Hugh Grant (hier im neuen Film „Wie schreibt man Liebe?“) hat keine Lust mehr auf „Bridget Jones“ © Constantin
Hugh Grant geht diese Woche im Kino mit der romantischen Komödie „Wie schreibt man Liebe?“ an den Start. Er spielt einen einst erfolgreichen Drehbuchautor, den die Fortune verlassen hat. Grant selbst wird definitiv einen Serien-Hit verlassen, dem er in zwei Filmen seinen Stempel aufdrückte – „Bridget Jones“. Im FilmClicks-Gespräch in Berlin bestätigte der Brite jetzt: „Ich bin definitiv raus aus der Nummer. Einen dritten Teil mit mir wird es nicht geben.“
Auf und ab. Eine Zeit lang hatte es ganz gut ausgesehen, dass Grant noch einmal in die Rolle des Charmeurs Daniel Cleaver schlüpfen würde, der der pummeligen Bridget Jones (Renée Zellweger) das Herz verdreht.
 
Grant zu FilmClicks:  „Vor ungefähr vier oder fünf Jahren gab es ein Drehbuch, das mich wirklich interessiert hätte. Aber leider hat man sich dann entschieden, einen anderen Weg zu gehen“.

Ein Mega-Hit: Hugh Grant,. Renée Zellweger im ersten „Bridget Jones“-Film © Universal

Offenbar gefiel dieser Weg aber vielen Beteiligten nicht. Das neue Drehbuch liegt momentan quasi in der Werkstatt. Es wird von Emma Thompson überarbeitet, die nicht nur eine Weltklasse-Schauspielerin, sondern auch eine blendende Autorin ist: Für das Skript zu „Sinn und Sinnlichkeit“ gewann sie einen Oscar.
 
Hugh Grant geht davon aus, dass Thompson das Projekt in ruhige Gewässer steuern wird, sodass demnächst gedreht werden kann. „Es wird sicher wieder ein toller Film. Niemand wird merken, dass ich nicht mehr mit dabei bin. Ich wünsche ,Bridget Jones‘ für die Zukunft alles Gute“.
 
Berlin. Grants Aussagen zu „Bridget Jones“ fielen am Rande eines Pressetermins in Berlin, bei dem es vorrangig um seinen neuen Film „Wie schreibt man Liebe?“ ging. Allerdings können wir diese Gesprächspassagen nicht veröffentlichen. Der kauzige Brite machte es zur Bedingung, dass diese Aussagen ausschließlich fürs Fernsehen und Radio bestimmt sind.
 
Die Interviews fanden am 9. November – dem 25. Jahrestag der Öffnung der Berliner Mauer - in einem Hotel am Gendarmenmarkt statt. Nur wenige Hundert Meter entfernt zogen Hunderttausende Menschen an der der ehemaligen Grenze entlang, die an diesem Tag zur „Lichtergrenze“ wurde. Hugh Grant über den 9. November 1989: „Ich war in Paris, um einen Film zu drehen, als ich die Meldung vom Mauerfall hörte. Eine wunderbare Nachricht! Noch heute erinnere ich mich sehr gern an den Moment“.
 
Neue Filme. Im Filmjahr 2015 wird man Hugh Grant mal wieder abseits seines Spezialgebiets, der romantischen Komödien, erleben. Zuerst spielt er unter der Regie von Guy Ritchie im Spionage-Kracher „The Man from U.N.C.L.E.“ mit und später im Jahr wird man ihn dann im neuen Stephen-Frears-Film „Florence Foster Jenkins“ sehen, an der Seite von Meryl Streep.
 
Das Leben der echten Florence Foster Jenkins (1868 – 1944) hat schon öfter die Phantasie von Künstlern geweckt; vom New Yorker Broadway („Souvenir“) bis nach Wien (die Vokalistin Sigrid Hauser feierte mit „Florence Foster Jenkins Award“ einen Triumph).
 
Das Besondere an der Dame, in den Worten von Hugh Grant: „Florence Foster Jenkins war sehr reich und bildete sich ein, großartig singen zu können. Leider war sie die einzige, die das glaubte. Die größten Hallen hat sie gefüllt. Dass die Menschen über sie lachten, das bekam sie nicht mit. Und ich darf jetzt ihren Lebensgefährten spielen“.  




Kritik
Wie schreibt man Liebe?
Die Komödie „Wie schreibt man Liebe?“ präsentiert den ewigen Charmeur Hugh Grant als einst erfolgreichen Drehbuch-Autor, dessen Glanz in Hollywood längst verblichen ist. Als Dozent an einer Provinz-Uni sucht und findet er einen neuen Anfang. Mehr...