Diagonale 2015

Die Themen der Sieger-Filme: Horror, Gott und die Arbeitswelt

21.03.2015
Großer Diagonale-Preis: Der Horrorfilm „Ich seh Ich seh“ von Veronika Franz und Severin Fiala © Stadtkino Verleih
Die Preise hatten einen Gesamtwert von mehr als 140.000 Euro. Bei der Diagonale wurden am 21. März in Graz die Auszeichnungen für die besten neuen Filme aus Österreich vergeben. Der mit zwei Mal 21.000 Euro dotierte Große Diagonale Preis ging an Veronika Franz und Severin Fiala für den Horrorfilm „Ich seh Ich seh“ (Spielfilm) sowie an Nikolaus Geyrhalter für das Waldviertel-Arbeitswelt-Epos „Über die Jahre“ (Dokumentation).  Karl Markovics erhielt für das spirituelle Drama „Superwelt“ den Thomas-Pluch-Drehbuchpreis (12.000 Euro). Außerdem wurde „Superwelt“ auch in den Kategorien beste Schauspielerin (Ulrike Beimpold),  beste Kamera und bestes Szenenbild ausgezeichnet. FilmClicks präsentiert alle Sieger des Diagonale-Wettbewerbs in allen Kategorien.
Großer Diagonale-Preis für den besten österreichischen Spielfilm
Stifter: Land Steiermark, Synchro Film & Mischief Films
Dotation: 21.000 Euro
Gewinner: Veronika Franz und Severin Fiala für „Ich seh Ich seh“
Filmthema: In der Hitze des Sommers. Ein einsames Haus am Land zwischen Wäldern und Kukuruzfeldern. Zehnjährige Zwillingsbuben warten auf ihre Mutter. Als diese nach einer Gesichtsoperation bandagiert nach Hause kommt, ist nichts mehr wie vorher. Die Kinder beginnen zu zweifeln, ob diese Frau tatsächlich ihre Mutter ist, und versuchen, die Wahrheit herauszufinden. Ein existenzieller Kampf um Identität und Urvertrauen nimmt seinen Lauf.
Die Jury: „Ich sehe was, was du nicht siehst. Ein Kinderspiel und seine Folgen. Was passiert, wenn die Mutter sich an diesem Spiel nicht beteiligt? Ein Film, der alles hat, Klarheit und Mysterium, psychologisches Drama und Horrorgenre. ,Ich Seh Ich Seh‘ von Veronika Franz und Severin Fiala ist voller Geheimnisse, inhaltlich fesselnd und handwerklich brillant.“

Bester Dokumentarfilm: „Über die Jahre“ von Nikolaus Geyrhalter © Stadtkino Verleih

Großer Diagonale-Preis für den besten österreichischen Dokumentarfilm
Stifter:
Land Steiermark, Synchro Film & Mischief Films
Dotation: 21.000 Euro
Gewinner: Nikolaus Geyrhalter für „Über die Jahre
Filmthema: Zehn überraschende Jahre. In Form einer Langzeitbeobachtung folgt Nikolaus Geyrhalter den letzten Angestellten einer niederösterreichischen Textilfabrik – bis weit über deren Schließung hinaus – in das Leben (danach). Zwischen Neuorientierung, (vergeblicher) Arbeitssuche, Tupperpartys und bisweilen unkonventioneller Freizeitgestaltung zeichnet sich ein vielschichtiges Panorama postindustrieller Wirklichkeit ab. Der Mensch im Lauf der Zeit – eine dokumentarische, fürwahr epische Reise ins Ungewisse.
Die Jury: „Die Jury vergibt den Großen Preis an einen Film, der sich einlässt auf die Spuren der Zeit im Leben einzelner Menschen. Ein Film, der Empathie zeigt, sich aber auch auf Diskretion versteht. Nach der Schließung der Anderlfabrik geht das Leben nicht nur für den ‚Konkursler‘ weiter, sondern auch für seine letzten Angestellten, die den Sinn der Arbeit notfalls in eigenen Beschäftigungsformen finden. Ihnen nachzugehen ohne auf einem vorab definierten filmischen Überbau zu insistieren, gelingt wunderbar.“
 
Großer Diagonale-Schauspielpreis
Dotation & Stifter: Ein Kunstwerk von Heimo Zobernig, gestiftet vom Künstler
Gewinner: Tobias Moretti
Die Jury:  „Tobias Moretti hat nicht nur famosen schauspielerischen Instinkt, er hat auch Ausstrahlungskraft. Moretti stattet große wie kleine Rollen mit einem Schillern, mit fesselnder Widersprüchlichkeit aus, seine Figuren können wunderbar unsympathisch sein und furchtbar sympathisch, sie können leise lärmen und laut verstummen, sie sind oft populär, aber nie volkstümlich.“

Beste Darstellerin: Ulrike Beimpold in „Superwelt“ © Thim-Domenigg

Diagonale-Schauspielpreis
Dotation:
3.000 Euro
Stifter: VDFS
Gewinnerin: Ulrike Beimpold für „Superwelt“
Die Jury: „Hier haben wir eine Frau, die eingangs völlig geheimnislos wirkt und dennoch zum Rätsel wird – auch sich selbst. Zu sehen ist die subtile Darstellung einer Verstörung, die hingebungsvolle Erforschung eines Charakters, der sich aus einer langen Erstarrung löst.  (Ulrike Beimpold ist) eine Schauspielerin, die man in all ihrer Vielseitigkeit zu kennen glaubte und die hier einen beglückenden Facettenreichtum zeigt, in einer enorm fordernden Rolle, die sie hingebungsvoll, zutiefst glaubwürdig und mit einer Leichtigkeit meistert, die nicht nur im österreichischen Film ihresgleichen sucht.“

Bester Darsteller: Murathan Muslu in „Risse im Beton“ von Umut Dag © Filmladen

Gewinner: Murathan Muslu für „Risse im Beton“
Die Jury: „Diesem Schauspieler sieht man zu, als wäre sein Beruf soeben erst erfunden worden. Er ist in jeder Nuance seines Spiels glaubhaft und verkörpert mit außerordentlicher Überzeugungskraft einen Charakter, der aus seinen Lebensumständen heraus eine außerordentliche Härte entwickelt hat – und dennoch gelingt es ihm, diesen auf besondere Weise beinahe sprachlosen Charakter als eine trotz allem brüchige, vielschichtige Figur zu zeichnen, die berührt und auf die man zugehen möchte.“

Bestes Drehbuch: Karl Markovics für „Superwelt“ © Diagonale / Stelzl

Thomas-Pluch-Drehbuchpreis
Stifter: Bundeskanzleramt Kunst und Kultur
Dotation: 12.000 Euro
Gewinner: Karl Markovics für „Superwelt“
Filmthema: Zwischen Kassajob und Haushalt hat sich Routine ins Leben von Gabi Kovanda geschlichen – unbemerkt, jedoch stetig, wie das längst aus der Wahrnehmung verdrängte Piepen der Kassenscanner. Als sie eines Tages Stimmen heimsuchen, hält das Metaphysische Einzug in die Kleinfamilienenge. „Es ist Gott“, wird sie auf die Frage nach ihrem (Selbst-)Gesprächspartner antworten. Während die Umwelt mit Unverständnis reagiert, begibt sich Gabi auf die Suche nach dem Verborgenen und findet sich – Gott hin oder her – dort selbst.
Die Jury: „Eine Frau bricht aus, langsam aber entschieden – und eine innere Reise beginnt, bei der das Unglaubliche passiert: Gott spricht zu ihr, und sie macht sich auf dem Weg zu ihm. Und doch wird es eine Reise zurück ins Leben, denn ihre unbeantwortet bleibenden großen Fragen werfen sie zurück auf das große Thema des Lebens: Liebe. Die Genauigkeit, mit der der Autor die Sprache und Sprachlosigkeit der Protagonist/innen in seinen wunderbaren, pointierten Dialogen nachzeichnet und die präzise Schilderung des Milieus, hat uns überzeugt. Es wird viel gehadert in diesem Buch, aber es ist nicht das Buch Hiob sondern das Buch Markovics.“
 
Thomas-Pluch-Drehbuchpreis / Spezialpreis der Jury
Stifter: Bundeskanzleramt Kunst und Kultur
Dotation: 7.000 Euro
Gewinner: Veronika Franz und Severin Fiala für „Ich seh Ich seh“
Filmthema: Siehe Großer Diagonale-Preis für den besten Spielfilm.
Die Jury: „Der Spezialpreis der Jury geht an ein Drehbuch, welches das Genre Horrorfilm in die Geschichte einer Familie in Auflösung überträgt. Die Art und Weise, wie seelische Zustände in visuellen Schreckensbildern erzählt werden, hat uns in Spannung gehalten. Es geht um das, was man sieht und das, was man nicht sieht, denn nichts ist schrecklicher als das Unsichtbare.“
 
Thomas-Pluch-Preis für kurze oder mittellange Kinospielfilme
Stifter: Bundeskanzleramt Kunst und Kultur
Dotation: 3.000 Euro
Gewinner: Rafael Haider für „Esel“
Filmthema: Ein Bauernhof im Winter. Eingehüllt in klammes Grau verrichtet ein altes Ehepaar seinen zunehmend beschwerlichen und sprachlosen Alltag. Selbst der Esel hat schon bessere Tage gesehen. Mit dem möglichen Verlust des geliebten Tiers rückt die (eigene) Endlichkeit in den Fokus. Eine Parabel über das Sterben und das damit verbundene Abschiednehmen – atmosphärisch fotografiert und zärtlich bis zuletzt.
Die Jury: „In präzisen Beobachtungen und mit feinem Humor wird eine archaische Geschichte vom Älterwerden und vom Abschiednehmen erzählt.“
 
Carl-Mayer-Drehbuchpreis – Hauptpreis
Stifter: Stadt Graz
Dotation: 14.000 Euro
Gewinner: Siegmund Skalar für das Treatment „Die Stille“
Die Jury: „Für Marlene ist es vorbei mit der Beziehung. Thomas mobilisiert alle seine Kräfte, sie zurückzugewinnen. Ohne Rücksicht auf sich selbst und seine Situation. Ein einfallsreicher Charakter, spielerisch und voller Zärtlichkeit geschildert, jagt durch eine Geschichte über die Liebe.“
 
Carl-Mayer-Drehbuchpreis – Förderungspreis
Stifter: Stadt Graz
Dotation: 7.200 Euro
Gewinner: Matthias Writze und Michael Podogil für das Treatment „The Power of Love“
Die Jury: „Ein tyrannischer Vater, eine kuschende Mutter, zwei sich liebende Brüder. Bei einem Unfall, beim Spielen im Wald, verunglückt der ältere Bruder David tödlich. Doch als Michael nachhause kommt, ist David wohlauf. In der Folge strapaziert dieser die Familienbande bis zur Eskalation. Die unheimliche Präsenz von David und Michaels Zustand blanker Angst schaffen die Basis für einen zeitgemäßen Horrorthriller.“  
 
Diagonale-Preis für Innovatives Kino
Stifter:
Stadt Graz, Golden Girls Filmproduktion
Dotation: 9.500 Euro
Gewinnerinnen: Sasha Pirker und Lotte Schreiber für „Exhibition Talks“
Filmthema: Der Ausstellungsraum spricht. Oder wird besprochen. Während im Off über seine Gestaltungsmöglichkeiten sinniert wird, entführt das sinnlich gröbkörnige Schwarz-Weiß-Bild in die konzeptionierte Leere des Architekturforums „aut“ in Innsbruck. Eine Leere, die erst über den Diskurs mit Bedeutung befüllt wird.
Die Jury: „Die Jury freut sich den Preis für Innovatives Kino an einen Film zu vergeben, der sich mit den filmischen Grundbedingungen – Licht und Schatten – befasst und zugleich in einer beschreibenden Klarheit unterschiedliche mediale Texturen reflektiert. ,Exhibition Talks‘ ist ein taktiles Zusammenführen von umbautem Raum und der Idee von Kino. Ein Film, der sich in seiner klaren Struktur und in seinem formalen Ansatz wohltuend von der täglichen Bilderflut und vom Bildrauschen abgrenzt.“
 
Diagonale-Preis für den besten Kurzspielfilm
Stifter:
Servus TV
Dotation: 4.000 Euro
Gewinner: Jannis Lenz für „Schattenboxer“
Filmthema: Um eine Haftstrafe wegen Körperverletzung abzuwenden, muss Ahmed ein Antigewalttraining absolvieren. Offen über seine Gefühle zu sprechen, fällt ihm schwerer als so mancher Kickboxkampf. Hier wie dort zählt aber letztlich die Disziplin, meint sein Trainer einmal – denn kämpft man aktiv gegen den eigenen Schatten, gibt es nur selten Sieger.
Die Jury: „Wir zeichnen einen Film aus, der uns durch eine Intensität überzeugt, die keine großen Mittel braucht, sondern die besonders aus dem Wechselspiel von Kamera und Protagonist entsteht. Die Geschichte handelt von einem Menschen, der in jedem Bereich seines Lebens in die Ecke gedrängt wird, aber genau dort vom Film selbst nicht allein gelassen wird. Die stilistischen Entscheidungen schaffen eine Nähe zur Figur, die schlichtweg beeindruckend ist.“
 
Diagonale-Preis für den besten Kurzdokumentarfilm
Stifter:
Diözese Graz-Seckau
Dotation: 4.000 Euro
Gewinnerin: Lisbeth Kovacic für „Minor Border“
Filmthema: Ein Bagger demontiert einen Grenzübergang. Während sich im Bild die Balken biegen, entspinnt sich im Off ein Gedankenaustausch über die vermeintliche Bewegungsfreiheit in Zeiten von Schengen. Darüber, ob und inwiefern Demarkationslinien auch nach Abriss ihrer architektonischen Manifestationen fortbestehen. Eine subtile Ortserkundung im dokumentarischen Grenzland von Fakt und Emotion.
Die Jury: „Der Film visualisiert eine Grenzregion Europas und findet Bilder und Töne für diese Nichtorte. Die Regisseurin hinterfragt durch ihre Herangehensweise das europäische Grenzregime und seine dahinterliegende Politik. Der Film zeigt den Abbau der traditionellen Grenzanlagen zwischen Österreich und Ungarn und macht gleichzeitig die neue, unsichtbare Abschottungslinie erfahrbar.“
 
Diagonale-Preis der Jugend-Jury für den besten Nachwuchs-Film
Stifter:
Land Steiermark
Dotation: 4.000 Euro
Gewinner: Lukas Valenta Rinner für „Parabellum“
Filmthema: Hernán, ein Geologe, reist mit einer Gruppe von Fremden in ein abgelegenes Hotel-Resort im Tigre-Delta. Inmitten von Hausfrauen und Geschäftsmännern ist Hernán Teil einer bürgerlichen Gemeinschaft, die ihr komfortables Leben in Buenos Aires hinter sich gelassen hat. Gemeinsam trainieren sie eisern und nach strengen Richtlinien, um sich gegen den scheinbaren Untergang der Welt zu wappnen.
Die Jury: „Die ProtagonistInnen führen uns hinaus aus dem eintönigen Alltag der Mittelklasse, hinein in die abgeschiedene Dschungelwelt außerhalb von Buenos Aires. Die bedrohliche Stimmung, die sich mehr und mehr aufbaut, wird auch dadurch erzeugt, dass die Handlung im Film den Zuschauern immer einen Schritt voraus ist. Der Film ermöglicht uns einen Einblick in eine Welt, die der Realität vielleicht näher ist, als wir glauben.“ 

Diagonale-Preis Bildgestaltung
Stifter:
Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden (VDFS)
Dotation: 2 x 3.000 Euro
Gewinner Spielfilm: Michael Bindlechner für „Superwelt“
Die Jury: „Mit Gott oder gegen Gott oder auch ohne Gott. Der Kameramann Michael Bindlechner verknüpft visuell überzeugend die Innenwelt der ProtagonistInnen und ihrer engen Lebenswelt mit der Naturerfahrung und dem allwissenden göttlichen Auge.“
Gewinner Dokumentation: Manfred Neuwirth für „Aus einem nahen Land“
Die Jury: „Die Kamera des ausgezeichneten Films unterliegt einer Automatisierung. Festgelegt auf einem Slider fährt sie ungerührt hin und her und stellt einen Ausschnitt der Welt in ihren vordefinierten Bildkader. Den Preis für die beste Kamera möchte die Jury für ein filmisches Konzept vergeben und komplementär zum Sounddesign verstanden wissen.“
 
Diagonale-Preis Schnitt
Stifter:
VDFS
Dotation: 2 x 3.000 Euro
Gewinnerin Spielfilm: Karin Hammer für „Von jetzt an kein zurück“
Die Jury: „Ein Sonnenstrahl aus der Kindheit wird zum Lichtblick in der Zelle des Heranwachsenden – der Schnitt von Karin Hammer montiert die Fragmente der Erinnerung zu einer Erzählung, die verschiedene Zeiten mit präziser emotionaler Logik miteinander verbindet.“
Gewinner Dokumentation: Wolfgang Widerhofer für „Über die Jahre“
Die Jury: „Jemand, der Filme schneidet, muss zuerst Material sichten und auswählen. Bei einer Langzeitbeobachtung, die sich über zehn Jahre erstreckt, kommt einiges zusammen. Die von uns ausgezeichnete Schnittarbeit verdichtet auf höchst kunstvolle Weise Zeit, übersetzt allgemeine historische Verläufe in konkrete filmische Sequenzen, lässt aber auch Zeit, um Besonderheiten besonderer Menschen hervortreten zu lassen.“ 

Diagonale-Preis Sounddesign
Stifter:
Verband Österreichischer Sounddesigner/innen (VOESD) / Tools at Work
Dotation: 2 x 1.000 Euro
Gewinner Spielfilm: Stefan Deisenberger für „Bad Luck“
Die Jury: „Eine schwarze Komödie im Kärntner Dialekt. Stefan Deisenbergers Soundkonzept kontrastiert den Dialekt der Laiendarsteller gekonnt mit den Originalgeräuschen der Natur und der wenigen Drehorte. Die Musik von Manfred Plessi und Oliver Welter verstärkt dabei die Komik der Geschichte.“
Gewinner Dokumentarfilm: Manfred Neuwirth und Christian Fennesz für „Aus einem nahen Land“
Die Jury: „Der Preis für Sounddesign geht an einen Film, dem der Ton so wichtig ist, dass er programmatisch mit einem schwarzen Bild beginnt. Zu hören ist dazu ein konkretes Gewitter, das als Tonspur die Qualität von musique concrete gewinnt. Dies ist der Auftakt für eine filmische Arbeit, die Ton auf eine freie, autonome Weise ins Verhältnis zu Bildern setzt; eine Arbeit, die den Raum erkundet, der sich öffnet, wenn Sounds nicht auf geläufige Vorstellungen von Synchronizität festgezurrt werden.“
 
Diagonale-Preis Szenenbild und Kostümbild
Stifter:
Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden (VDFS)
Dotation: 2 x 3.000 Euro
Gewinner Szenenbild: Isidor Wimmer für „Superwelt“
Die Jury: „Die Wandkacheln, der Fußboden, die Wärmekanne - ein Szenenbild von Isidor Wimmer, das so punktgenau ein Milieu wiedergibt, das man es förmlich riechen kann.“
Gewinnerin Kostümbild: Martina List für „Das ewige Leben“
Die Jury: „Ein Kostüm ist etwas Getragenes, etwas Gebrauchtes – und es ist eine dramaturgische Haut. Martina List bedient in ,Das ewige Leben‘ diese Dramaturgie in vollendet stimmiger Weise – und trifft exakt den Ton zwischen Gegenwart und Altersmelancholie.“
 
Preis innovative Produktionsleistung
Dotation:
2 x 5.000 Euro
Stifter: VAM Verwertungsgesellschaft für audiovisuelle Medien
Gewinner: Allegro Film für „Das finstere Tal“
Gewinner: FreibeuterFilm für „Macondo“