Snowpiercer

Ein Express rattert durch eine vereiste Welt


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Aufstand: Die Entrechteten um Chris Evans und Jamie Bell suchen ein besseres Leben © Thim Film
DIE STORY:  Science Fiction. Ein Expresszug namens „Snowpiercer“ ist im Jahr 2031 die letzte Hoffnung der Menschheit. Der Zug beherbergt die Überlebenden einer Klimakatastrophe, die 2014 ihren Anfang nahm, als Politiker meinten, es wäre eine gute Idee, gegen die globale Erwärmung Kältemittel in die Atmosphäre zu schießen.

„Snowpiercer“: Ein Expresszug als Zufluchtsort © Thim Film

Nun rast der Zug immer um die Erde und in seinem Inneren geht das Leben von vorher weiter. Nur dass die reichen Bürger „von oben“ jetzt vorn im Zug sitzen. Aber eine Gruppe jener Menschen, die das Pech haben, ganz hinten im Zug dahinzuvegetieren, macht sich auf den Weg an die Spitze. Wo angeblich das Paradies auf sie wartet.
 
DIE STARS: Chris Evans („Captain America“) und Jamie Bell („Billy Elliott“) führen die Revolution an, unterstützt von John Hurt („Alien“). Ihnen wirft sich eine unglaublich schrille Tilda Swinton („Grand Budapest Hotel“) immer wieder in den Weg. Am Ende der Reise wartet dann noch Ed Harris („Apollo 13“) in der Spitze des Zuges auf die Aufrührer. Ein Indie-Cast der Spitzenklasse.

Tilda Swinton spielt in „Snowpiercer“ eine besonders schrille Rolle © Thim Film
 
DIE KRITIK: 2013 war zum Jahr der Science Fiction im Kino ausgerufen worden. Aber dann: Von „StarTrek“ bis zu „Oblivion“ nur Enttäuschungen. 2014 droht sich das Szenario zu wiederholen. Wieder kommen zahlreiche Filme des Genres in die Kinos. Aber, das darf man jetzt schon sagen: „Snowpiercer“ zu toppen, wird wohl keiner Produktion gelingen – es sei denn, Christopher Nolan wächst im November mit „Interstellar“ über sich hinaus.
Zurück zu „Snowpiercer“. Dieser Gegensatz einer Utopie ist so tiefgreifend und in seinen Actionszenen so stilprägend, dass man das Werk des Südkoreaners Bong Joon-Ho (der 2006 mit dem Monsterfilm „The Host“ bekannt wurde) schon jetzt einen Klassiker nennen darf. Wozu sicher auch mit beiträgt, dass das Produzenten-Urgestein Harvey Weinstein die Kampagne um den Film ordentlich angeheizt hat.
In der Heimat des Regisseurs ist Bong Joon-Hos Film einer der erfolgreichsten aller Zeiten. Die Südkoreaner konnten offenbar sehr viel mit der Idee anfangen, dass nur ein einziger mit Menschen gefüllter Zug übrig geblieben ist auf der Erde. Ein ums andere Mal rast der „Snowpiercer“ um den Erdball, durch bizarrste Eiswüsten.
Im Zug allerdings macht sich Unmut breit. Denn hinten, in ghettoähnlichen Abteilen, hausen die Armen der Gesellschaft. Sie wollen nicht länger hinnehmen, dass sie mit einer gallertartigen Masse gefüttert werden. Dass sie zu Zähl-Appellen antreten müssen und dass regelmäßig ihre Kinder abgeholt werden. Der alte Gilliam (John Hurt) kommt deshalb auf die Idee, den Zug mit einer Mannschaft von Mutigen zu durchqueren und das Kommando zu übernehmen. Curtis (Chris Evans) und Edgar (Jamie Bell) sind als Anführer mit dabei, als es von einem Waggon zum nächsten geht.
Man weiß als Zuschauer nie, was als nächstes auf einen zukommt. Sind es Ninja-Kämpfer, die – eine geniale Idee - im Tunnel gegen die Revolutionäre kämpfen? Oder öffnet sich vielleicht die Tür zu einem phantastischen Aquarium oder zu einer Bar mit Swimming Pool? Und was erwartet die Truppe, wenn sie die Spitze des Zuges erreicht? So viel sei verraten: Es wartet eine Überraschung. Und eines der konsequentesten Enden der jüngeren Filmgeschichte.
 
IDEAL FÜR: Kinogänger, die endlich mal sehen wollen, wie ein Zug zwei Stunden beeindruckend kompromisslos auf das Ende der Welt (so wie wir Menschen es kennen) zurast. Ein Film für jeden, der intelligentes Kino mag.
 






Trailer
Interview
„,Snowpiercer‘ – dieser Film ist ein Denkmal für Hitchcock!“
Der britische Filmstar John Hurt spielt eine wichtige Rolle im Science-Fiction-Drama „Snowpiercer“, das schon jetzt als einer der Höhepunkte des Kinojahres 2014 gilt. Ein Gespräch über seine Rolle, über Hitchcock und über den Hollywood-Mogul Harvey Weinstein. Mehr...
LÄNGE: 126 min
PRODUKTION: Südkorea 2013
KINOSTART Ö: 25.04.2014
REGIE:  Joon-ho Bong
GENRE: Science Fiction
ALTERSFREIGABE: ab 16


BESETZUNG
Chris Evans: Curtis
Jamie Bell: Edgar
Tilda Swinton: Mason
John Hurt: Gilliam
Ed Harris: Wilford