Markus Spiegel © Ingo Pertramer

Markus Spiegel


Markus kam in Legnica (Liegnitz/Polen) zur Welt und zog mit 4 Jahren mit seinen Eltern nach Wien. Er tat sich anfangs schwer mit der deutschen Sprache, denn im Elternhaus wurde Polnisch und Russisch gesprochen. Er besuchte das Bundeskonvikt und das Musisch-Pädagogische Realgymnasium in der Kundmanngasse, Wien-Landstraße. Auf die Frage des Schulinspektors, was jeder einmal werden wollte, zeigte Markus auf und sagte „Lehrer“. Darauf die Antwort: „Bitte Du nicht, Du wärst zu streng!“ Also ließ er es sein und studierte Theaterwissenschaft und Publizistik. Damals wie heute ein brotloses Studium. 

So ließ er auch das Studium und besann sich auf seine wahre Liebe. Den Film. Er wurde in die Filmredaktion der Wiener „Arbeiter Zeitung“ als freier Mitarbeiter aufgenommen. Seine ersten Interviewpartner waren Liza Minnelli und Burt Lancaster. Das Zeilenhonorar betrug damals 1,50 Schilling (ca. 0,11 Euro), wurde aber bald um 30 Groschen erhöht.  Klar, auch diese Tätigkeit bot kein passables Einkommen.

Mit Hilfe seiner Eltern und eines Existenzgründungskredites gründete Markus in Wien den Schallplattenladen GIG und  1980 auch GIG Records, da  es kaum österreichische Pop-Produktionsfirmen gab. GIG Records war fast zwei Jahrzehnte lang das größte und ertragreichste Independent Label Österreichs.
 
Markus „entdeckte“ Falco und produzierte die ersten drei Falco-Alben. Drahdiwaberl, Chuzpe, Reinhold Bilgeri, Wolfgang Ambros, Stefanie Werger, Rainhard Fendrich, Sandra Pires, Dana Gillespie und Marianne Faithfull gehörten zu seinen Künstlern. Für den Nachlass von Oskar Werner veröffentlicht er dessen Tonaufnahmen.
 
Zuletzt war Markus Vice President A&R für den Bertelsmann-Konzern / BMG Entertainment Wien/München. Als Executive Producer betreute er CD-Produktionen von Musicals wie „Kuss der Spinnenfrau“, „Grease“, „Chicago“, „Jekyll and Hyde“, „Der König der Löwen“ etc.

Markus Spiegel war zudem Casting-Juror der ORF-Show „Starmania“ und dort Kommentator „Zur Lage der Starnation“.
 
Derzeit fungiert Markus als Konsulent und ist Juror beim Österreichischen Musikfonds.

Der erste Film, an den ich mich erinnern kann:
„La Strada“ von Federico Fellini

Filme, die mich in meiner Jugend prägten:
„M – Eine Stadt sucht einen Mörder" von Fritz Lang                       
„Der blaue Engel“ von Josef von Sternberg
„Alles über Eva“ von Joseph Mankiewicz                                                                                               
„Das Narrenschiff“ von Stanley Kramer
„Der Stadtneurotiker“ von Woody Allen
„Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ von Stanley Kubrick    
„Tanz der Vampire" von Roman Polanski

Einige Lieblingsfilme der letzten Jahre:
„Inglourious Basterds“ von Quentin Tarantino                                                                            
„L.A. Confidential“ von Curtis Hanson
„Departed“ von Martin Scorsese
„Millers Crossing“ von Ethan & Joel Coen
„God & Monsters“ von Bill Condon
„Glengarry Glen Ross“ von James Foley                                            
„Amores Perros“ von Alejandro González Inárritu                                                                          
„The Artist“ von Michel Hazanavicius                                                                                 
„Die Klavierspielerin“ von Michael Haneke                                
„Margin Call – Der grosse Crash“ von J.C. Chandor


Filme, die ich mir immer wieder anschauen kann:
„Ninotschka“ von Ernst Lubitsch
„Sein oder Nichtsein“ von Ernst Lubitsch
„Manche mögen's heiß“ von Billy Wilder
„Der unsichtbare Dritte“ von Alfred Hitchcock
„Der dritte Mann“ von Carol Reed
„Chinatown“ von Roman Polanski
„Leaving Las Vegas“ von Mike Figgis
„In The Company Of Men“ von Neil Labute

Ein berühmter Film, den ich noch nie gesehen habe:
„Der Blade Runner“ von Ridley Scott