The Purge: Election Year

Die lange Nacht der Killer


FilmClicks:
„The Purge: Election Year“: Während einer langen Nacht darf in den USA straffrei gemordet werden © Universal
DIE STORY: Zum dritten Mal wird im Kino die „The Purge“-Nacht ausgerufen. Den Bürgern der USA sind in dieser Horror-Filmserie für zwölf Stunden alle Straftaten erlaubt. Mord inklusive.
Der neue Film nimmt, der Titel „The Purge: Election Year“ deutet es an, auf das aktuelle Wahljahr in den USA Bezug. Der Plot: Die Senatorin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell) hat vor Jahren nur knapp eine „Purge“-Nacht überlebt und möchte deshalb dieses Ritual abschaffen. Das allerdings gefällt einigen einflussreichen Politikern überhaupt nicht. Diese Mandatare halten die Nacht ohne Gesetze für nötig, um das Land zu säubern. Und um ihre Interessen zu schützen.
Deshalb wird jetzt Jagd gemacht auf die Senatorin, die sich mit Hilfe ihres knurrigen Sicherheitschefs Leo Barnes (Frank Grillo) etlicher Attacken erwehren muss.

Die Senatorin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell) gerät ins Visier der Killer © Universal

DIE STARS: Große Namen gibt es auch bei der dritten Auflage dieser Albtraumreihe, die zwischen Anarchie-Action und Satire schwankt, nicht. Hier ist der wiederum sehr effektive Filmaufbau der Star: Die Nacht, in der alles erlaubt ist und die Moral schlafen geht.
Die Schauspieler sind nicht übermäßig prominent. Elizabeth Mitchell kann man aus der TV-Serie „Lost“ kennen. Frank Grillo war in so schönen Actionern wie „Grey“ zu sehen. Und Regisseur James DeMonaco ist bei der „Purge“-Reihe von Anfang an dabei.
 
In der „Purge“-Nacht droht auf den Straßen der USA jedem der Tod © Universal

DIE KRITIK:
Filme mit Fortsetzungen haben ein großes Manko. Man sieht ihnen oft an, warum es sie gibt. Es soll noch ein kleines bisschen mehr Geld verdient werden. Deshalb wird das Konzept nur gering verändert oder groß aufgeblasen.
Die Schocker der „Purge“-Serie sind da anders. Jeder der drei Filme hatte einen anderen Ansatz. Im ersten brach der Horror ins traute Heim ein, beim zweiten war das totale Chaos angesagt. Und dieses Mal ist die Angelegenheit actionlastig wie immer, aber politischer als bei den Vorgängern.
So weit weg vom echten politischen Alltag dürfte das Rahmen-Geschehen dieses sehr spannenden Films nicht sein. Die aufstrebende Politikerin, die etwas am System ändern möchte. Die Bedenkenträger, die das System schützen wollen. Kennt man alles aus dem Tagesgeschäft.
Bisher war es bei „The Purge“ so, dass sich das Volk untereinander abschlachtete, während die Reichen und Mächtigen geschützt blieben. Diese Regelung wird in „Election Year“ kurz vor der Nacht der langen Messer gekippt. Womit die Jagd auf die Senatorin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell), eröffnet werden kann. Sie hat sich den Zorn der politischen Elite zugezogen, weil sie das straffreie Morden nach der nächsten Wahl abschaffen will.
Eine weitere glänzende Idee der Filmemacher: Sie zeigen eine Art „Purge-Tourismus“. Wer schon einmal auf der Autobahn im Stau stand und hinterher mitbekam, dass die Verzögerung nur entstand, weil Reisende Fotos von einem Unfall machten, der glaubt gern, dass Menschen bereit sein würden, jede Menge Geld zu bezahlen, um sich die barbarische Säuberung eine Nacht lang anzuschauen. Diese Mörder-Touristen sind einfach nur ekelhaft.
 
IDEAL FÜR: Menschen, die blutige Action mit Hintersinn und Satire-Anklängen mögen.
 






Trailer
LÄNGE: 109 min
PRODUKTION: USA 2016
KINOSTART Ö: 15.09.2016
REGIE:  James DeMonaco
GENRE: Horror|Thriller
ALTERSFREIGABE: ab 16


BESETZUNG
Frank Grillo: Leo Barnes
Elizabeth Mitchell: Senatorin Charlie Roan
Mykelti Williamson: Joe Dixon