Planet der Affen: Revolution

Die letzte Chance auf Frieden


FilmClicks:
„Planet der Affen: Revolution“ - Konfrontation zwischen Mensch (Jason Clarke) und Affe (Andy Serkis) © 2014 20th CenturyFox
DIE STORY: Die „Planet der Affen“-Saga geht in die Endrunde. Es fehlt nur noch ein Film, dann ist endlich der Bogen zum Klassiker von 1968 geschlagen. Dann wissen wir, wie es den Affen gelungen ist, die Menschen auf der Erde zu unterjochen und ihre Herrschaft zu errichten.
„Planet der Affen: Revolution“, der vorletzte Teil (der letzte ist für das Frühjahr 2016 angekündigt) erzählt davon, wie die wenigen Menschen, die das im Vorgängerfilm von 2011 freigesetzte Virus überlebt haben, nun versuchen, Kontakt zu anderen Menschen herzustellen. Dabei stoßen sie auf eine Affen-Kolonie, angeführt vom Schimpansen Caesar. Ein letztes Mal bietet sich die Chance für eine friedliche Koexistenz.
 
DIE STARS: Andy Serkis! Andy Serkis! Andy Serkis! Was der englische Charakter-Mime hier abliefert, kennt nur ein Wort: Oscarreif. Serkis schlüpft zum zweiten Mal in die Rolle des Affen Caesar, der von Menschen erzogen wurde und nun nicht weiß, wo er eigentlich hingehört. Da die Technik mittlerweile so weit ist, selbst kleinste Gesichtsregungen per Performance Capture sichtbar zu machen, erlebt der Zuschauer Andy Serkis pur. Es ist die blanke Freude, dieser intelligenten Hochzeit von Schauspielkunst und Computertechnik beiwohnen zu dürfen.

In den Ruinen von San Francisco prallen Menschen und Affen aufeinander © 2014 20th Century Fox

DIE KRITIK: Zum Glück gibt es sie noch. Die Filmemacher, die nicht auf den Spruch hören, dass ein Film mit einer Explosion beginnen und sich dann langsam steigern sollte. Regisseur Matt Reeves, der schon mit „Cloverfield“ sein Talent unter Beweis stellte, geht einen anderen Weg.
Er nimmt den Zuschauer in seinem in echtem 3D gedrehten (und nicht im Anschluss konvertierten) Film gleich zu Beginn mit in den Wald in der Nähe von San Francisco. Am Ende des Vorgängerfilms „Prevolution“ machten sich die Affen um Caesar auf den Weg dorthin. Zehn Jahre später haben sie eine eigene Gesellschaft gegründet.
Der Film lässt sich Zeit und stellt diese Affen-Kolonie in aller Ruhe vor. Keine Dialoge, keine hektische Action – bis auf eine nervenzerfetzende Jagd. Dann, nach gut zehn Minuten – die Affen haben sich mittlerweile in Zeichensprache darüber unterhalten, ob es denn überhaupt noch Menschen gibt – steht der Mensch mitten im Wald. Es wird ein Gewehr gezückt. Es fällt ein Schuss. Der Ton des Films ist gesetzt.
Menschen und Affen gleichberechtigt auf der Erde – geht das? In diesem Film, den man auch als glänzende Blockbuster-Unterhaltung genießen kann, stecken jede Menge aktueller Fragen. Über Krieg und Frieden, Moral und Rassismus.
Die Affen machen ein ums andere Mal klar, dass sie ihre Ruhe wollen. Die Menschen hingegen, unter der Leitung des besonnenen Malcolm (Jason Clarke) und des hitzköpfigen Dreyfus (Gary Oldman, souverän wie immer), machen immer wieder Fehler und provozieren so den alles entscheidenden Krieg zwischen Mensch und Affe. Als dann auch noch einer der Affen Verrat begeht, scheint die Schlacht nicht mehr aufzuhalten zu sein.

Es reicht! Die Affen verlieren die Geduld mit den Menschen © 2014 20th Century Fox

„Planet der Affen – Revolution“ ist ein Kleinod. Eine Fortsetzung, die beinahe so gut ist wie das Original. Ein 3D-Film, der die Technik klug einzusetzen weiß. Da der Film in den Staaten schon sehr erfolgreich lief, darf  Matt Reeves auch das letzte Kapitel inszenieren. Darauf kann man sich schon jetzt freuen.    
 
IDEAL FÜR: Alle Science-Fiction-Fans, die ein Herz für die „Planet der Affen“-Klassiker haben und die es nun genießen, wie respektvoll mit dem Erbe umgegangen wird. Und für alle, die richtig großes Kino lieben…






Trailer
Interview
„Affen beobachten ist wie Menschen beobachten“
Der britische Star Andy Serkis ist ein Spezialist für Filmrollen, in denen man ihn nicht erkennt. Nach dem Gollum in „Herr der Ringe“ und dem Kong in „King Kong“ spielt er jetzt den Primaten-Anführer Caesar in „Planet der Affen: Revolution“. Mehr...
LÄNGE: 131 min
PRODUKTION: USA 2014
KINOSTART Ö: 07.08.2014
REGIE:  Matt Reeves
GENRE: Action|Science Fiction


BESETZUNG
Andy Serkis: Caesar
Jason Clarke: Malcolm
Gary Oldman: Dreyfus
Keri Russell: Ellie