Onward – Keine halben Sachen

Ein herrlich wilder magischer Ritt


FilmClicks:
Mutprobe im Elfenland: Ian will einen Canyon überqueren, sein Bruder Barley sichert ab © 2019 Disney/Pixar
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GESAMTEINDRUCK:
Das Animations-Abenteuer „Onward – Keine halben Sachen“ ist  ein herrlich wilder magischer Ritt, der genau an den richtigen Stellen sehr zu Herzen geht.    
 
DIE STORY: „Onward“ erzählt von zwei Jugendlichen in einem Elfenreich, die ihren verstorbenen Vater sehr vermissen. Als sich eines Tages die Chance ergibt, ihn durch einen Zauber wiederzusehen, misslingt das Experiment - der Vater wird nur zur Hälfte sichtbar. Nun müssen die Jungs einen Weg finden, den Herrn Papa wenigstens für eine kurze Zeit zurückzuholen, bevor er für immer verschwindet.

Die Brüder müssen feststellen, dass Zaubern kein Kinderspiel ist © 2019 Disney/Pixar

DIE STARS: Obwohl man sie nur selten (wenn denn überhaupt) zu Gesicht bekommt: Die Stars von „Onward – Keine halben Sachen“ sind die Zeichner und Animations-Künstler des Pixar-Studios. In der Regie von Dan Scanlon vollbringen sie mal wieder das Wunder, eine bisher komplett unbekannte Welt zum Leben zu erwecken. Man mag sich vielleicht zu Beginn wundern, was man da sieht. Aber irgendwann glaubt man all das, was einem erzählt wird - Respekt, dass das jedes Mal gelingt!

Daddy ist zwar nur zur Hälfte anwesend, aber er tanzt © 2019 Disney/Pixar

DIE KRITIK: Hin und wieder kommt man nicht umhin, zu konstatieren, dass auch die brillante Animations-Ideenschmiede Pixar im Alltag der Fortsetzungs-Blockbuster angekommen ist. Mit dem kleinen Unterschied zum Rest der Branche, dass diese Fortsetzungen entweder sehr gut geraten (wie etwa „Die Monster Uni“) oder einfach genial (wie „Toy Story 4“). Aber am allerschönsten ist es doch, wenn Pixar, das längst zu Disney gehört, mit einer völlig neuen Geschichte um die Ecke kommt. Wie zum Beispiel jetzt mit „Onward – Keine halben Sachen“.
Der neue Film spielt zwar in einer Elfenwelt, aber die ersten fünf Minuten des wie stets bei Pixar brillant animierten Abenteuers sind die blanke Systemkritik an der menschlichen Zivilisation. Regisseur Dan Scanlon und sein Team berichten von einer vergangenen Zeit, als es noch reichlich Magie gab. Heute jedoch, selbst in diesem Elfenreich, besitzt jeder und jede ein Smartphone. Man fliegt lieber mit dem Flugzeug, anstatt die Flügel zu benutzen. Und der Minotaur hat schon lange seine Fähigkeit verloren, schnell wie der Wind zu rennen. Auch der benutzt das Auto. 
„Onward - Keine halben Sachen“ beginnt am 16. Geburtstag eines Teenagers namens Ian (Originalstimme: Tom Holland). Er will mit seinem älteren Bruder Barley (im Original: Chris Pratt) und seiner Mutter (in der deutschen Synchro: Annette Frier) feiern. Daraus wird aber nichts. Denn die Mutter übergibt den Jungs einen Zauberstab ihres verstorbenen Mannes, den Ian niemals kennengelernt hat. Anbei liegen Instruktionen, wie man den Vater für einen einzigen Tag zurückholen kann. Allerdings geht der Zauber schief und der Vater materialisiert sich nur zur Hälfte – von den Füßen bis zum Gürtel. Um ihn ganz in diese Welt zu holen, müssen sich die Jungs auf eine gefährliche Reise begeben. 
Nach einer sehr schönen Einleitung, in der die Rollen verteilt werden (Ian traut sich nichts zu, während Barley keine Angst zu haben scheint), nimmt „Onward“ richtig Fahrt auf. Wenn die Jungs mit ihrem halben Vater in ein selbstgebautes Auto steigen und den Schaltknüppel auf O wie Onward (Vorwärts) stellen, rast der Film von einer Attraktion zur nächsten.
Mal geht es rasant zu wie in „Fast & Furious“, dann wieder abenteuerlich wie einst in „Indiana Jones“. Ein Fabelwesen namens Mantikor muss von seiner Bestimmung überzeugt werden Es gibt einen alten Fluch und einen riesigen Drachen aus den Resten einer Schule, wie man ihn bisher noch nicht gesehen hat. Die Brüder Ian und Bradley wachsen an ihren Aufgaben. Und am Ende... 
...tja, auch wenn man meint, dieses Mal auf die Regel mit der Träne, die laut Walt Disney in jedem seiner Filme geweint werden muss, nicht hereinzufallen. Auch wenn man diesen Moment schon lange vorher kommen sieht: „Onward“ ist so gut gemacht, dass man auch diesmal gern ein bisschen mitweint.
Die Botschaft des Films lautet dann, „Genießt die Momente mit den Menschen, die euch die Liebsten sind, egal wie lang oder kurz!“ Das hat man sicher schon Tausend Mal gesehen und gehört. Aber man kann es nicht oft genug wiederholen.
Offen bleibt nur die Frage, wie es weitergeht. Regisseur Dan Scanlon bringt in den 103 Minuten von „Onward“ eine Familien-Reise ganz wunderbar zu Ende. Nur die Zeit, die magische Welt der Elfen in aller Ruhe vorzustellen, die hat er nicht. Aber, wie eingangs erwähnt: Es gibt ja Fortsetzungen…
 
IDEAL FÜR: Trickfilm-Fans, die sich gern in fantastische Welten entführen lassen, die sehr viel mit unserer Welt zu tun haben.






Trailer
LÄNGE: 103 min
PRODUKTION: USA 2019
KINOSTART Ö: 05.03.2020
REGIE:  Dan Scanlon
GENRE: Abenteuer|Animation
ALTERSFREIGABE: ab 8