Justice League

Rohe Kraft und coole Pointen


FilmClicks:
Superhelden unter sich: The Flash (Ezra Miller), Batman (Ben Affleck) und Wonder Woman (Gal Gadot) © Warner Bros.
DIE STORY: Das Superhelden-Abenteuer „Justice League“ beginnt wenige Monate nach den Ereignissen von „Batman v Superman“, als Superman im Kampf gegen finstere Mächte sein Leben verlor.
Nun wird die Welt erneut von einem Superschurken bedroht. Aus dem All greift der Außerirdische Steppenwolf (Ciaran Hinds) mit seiner Truppe von Paradämonen an. Bruce Wayne alias Batman (Ben Affleck) stellt sich den Aggressoren entgegen. Aber nicht allein. Er bildet ein Quintett von Kämpfern mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, zu dem außer ihm noch Wonder Woman (Gal Gadot), der elektrisierende The Flash (Ezra Miller), der Meeres-Mann Aquaman (Jason Momoa) und der Maschinenmensch Cyborg (Ray Fisher) gehören.
In den wilden Kämpfen, die nun beginnen, geht es um den Besitz von drei geheimnisvollen Boxen,  die pure Energie verströmen. Wer alle drei Boxen besitzt, der besitzt auch die Macht.
 
Superhelden in Zivil: Ben Affleck und Gal Gadot als Bruce Wayne und Diana Prince © Warner

DIE STARS: Oscar-Preisträger Ben Affleck ist bei vielen Fans ja ein umstrittener Batman – wir finden, dass er seine Sache in „Justice League“ als cooler und tief in sich ruhender Superheld ganz ausgezeichnet macht.
Die Israelin Gal Gadot stieg 2017 in und als „Wonder Woman“ in die Hollywood-Topliga auf. Auch in „Justice League“ agiert sie mit Kampfkraft und klugen Gedanken. Ezra Fisher, Jason Mamoa und Ray Fisher sind neue Gesichter in großen Blockbuster-Rollen und in der Superhelden-Welt.
Auf dem Besetzungszettel des Films steht auch Henry Cavill. Der ist als Darsteller von Superman bekannt, doch Superman hat ja, wie eingangs erwähnt, im letzten Film das Zeitliche gesegnet. Wie er trotzdem in „Justice League“ zurückfindet, wollen wir an dieser Stelle nicht verraten.
 
In den Action-Sequenzen von „Justice League“ geht es mächtig zur Sache © Warner

DIE KRITIK: Der Comic-Blockbuster „Justice League“ verströmt, das sei gleich einmal festgestellt, einen helleren Ton als seine düsteren Vorgänger „Batman v Superman“ und „Man of Steel“. Im neuen Film wird nicht nur gekämpft, sondern es darf gelegentlich auch gelacht werden.
Manchmal haben die Pointen sogar einen realistischen Touch. Beispiel? Frage an Batman: „Woraus bestehen deine Superkräfte?“ – Lakonische Antwort: „Ich bin reich“. Da denkt man doch gleich an Donald Trump und seine US-Regierung der Millionäre und Milliardäre.
Aber natürlich ist „Justice League“ keine Politsatire, sondern ein solider Superhelden-Film. Der Grundkonflikt ist schlicht gestrickt: Außerirdische bedrohen die Welt. Die Umsetzung ist reich an Finessen. Regisseur Zack Snyder („300“) liefert spektakuläre Action-Sequenzen, die sich mit smarten Dialogen abwechseln.
Dass die Fertigstellung des Films von einer Tragödie überschattet war (Zack Snyder zog sich im Mai nach dem Suizid seiner Tochter zurück; Joss Whedon übernahm den Feinschliff und den Nachdreh der letzten Szenen), das merkt man dem Film nicht an: „Justice League“ wirkt wie aus einem Guss.
Vergleicht man die „Justice“-Superhelden aus dem Verlagshaus DC mit den jüngsten Abenteuern der „Avengers“ von Marvel, so gehört der Punktesieg diesmal Batman & Co. Ben Affleck, Gal Gadot und die anderen starken Jungs gehen mit vollem Einsatz, aber auch mit einem gewissen Augenzwinkern ans weltenrettende Werk.
Sie stellen sich dem Aggressor Steppenwolf und seiner Armee nicht nur mit roher Kraft, sondern auch mit Raffinesse und einer gewissen Eleganz entgegen. Die Chemie zwischen den Darstellern stimmt, wobei von den Neulingen vor allem Ezra Miller als keck-naiver Held The Flash herausragt.  
Zwar ist der große Gegner Steppenwolf ein Wesen, das erkennbar weniger aus dem Weltall als aus dem Spezialeffekte-Computer kommt, aber das tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Wer sich „Justice League“ anschaut, kriegt riesengroßes Hollywood-Kino zu sehen, das mit spektakulären Schauwerten nur so prunkt.
Gut, im Mittelteil hängt der Film manchmal ein wenig durch und die Story liefert wenig Anhaltspunkte für große Diskussionen nach dem Film. Aber „Justice League“ bietet feine Unterhaltung für alle Freunde des Action- und des gehobenen Popcorn-Kinos. Und wie es gelingt, den dahingeschiedenen Henry Cavill als Superman in die Geschichte zurückzubringen, das verdient ein großes Kompliment.
 
IDEAL FÜR: Fans von Superhelden-Filmen und großem Hollywood-Zauber.






Trailer
LÄNGE: 122 min
PRODUKTION: USA 2017
KINOSTART Ö: 16.11.2017
REGIE:  Zack Snyder
GENRE: Action|Fantasy|Science Fiction
ALTERSFREIGABE: ab 10


BESETZUNG
Ben Affleck: Bruce Wayne / Batman
Gal Gadot: Diana Prince / Wonder Woman
Ezra Miller: Barry Allen / The Flash
Jason Momoa: Arthur Curry / Aquaman
Ray Fisher: Victor Stone / Cyborg
Ciarán Hinds: Steppenwolf
Amy Adams: Lois Lane
Jeremy Irons: Alfred Pennyworth
J. K. Simmons: James Gordon
Henry Cavill: Clark Kent / Superman