Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans

Geschichten vom harten Leben


FilmClicks:
Großartig: Maria Mercedes Coroy in „Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans“ © Polyfilm
DIE STORY: Das stille Drama „Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans“ spielt in Guatemala. Das 17jährige Maya-Mädchen María (María Mercedes Coroy) lebt mit seiner Familie auf einer Kaffeeplantage in der Nähe eines Vulkans.
Um die Armut der Familie einigermaßen erträglich zu gestalten, soll Maria einen Vorarbeiter auf der Plantage heiraten. Doch Maria verliebt sich in einen der Kaffeepflücker, von dem sie schwanger wird. Als der Mann Richtung USA aufbricht, muss Maria überlegen, ob sie ihr Kind heimlich weggibt oder der Familie Schande macht.      
 
DIE STARS: gibt es nicht in dieser Film-Perle, die dem Zuschauer das fremde Land Guatemala, das wohl kaum einer von uns kennt, dessen Kaffee aber alle von uns trinken, sehr viel näher bringt. Spannende Kinoreise!
Bei der Berlinale 2015 gewann „Ixcanul“ den Alfred-Bauer-Preis für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet.
 
„Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans“ führt in eine uns unbekannte Welt © Polyfilm

DIE KRITIK: Schön, dass es Filme wie „Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans“ gibt. Filmemacher Jayro Bustamante nimmt den Zuschauer mit in seine Heimat, nach Guatemala.
Er erzählt vom Leben der Maya dort, die in ihrer Heimat nicht besonders angesehen sind. Bustamante berichtet von der Armut der Menschen, von ihrer Kultur und ihren Bräuchen. All das völlig unaufgeregt und ohne übertriebene Stilmittel oder zuviel Musik, die das Geschehen auf der Leinwand zukleistern würde. „Ixcanul“ ist ein sehr luftiger, ein äußerst poetischer Film vom anderen Ende der Welt.
Guatemala erscheint hier nicht als ein Land, das man besonders gern bereisen – geschweige denn bewohnen – würde. Der Film spielt weitgehend auf einer Kaffeeplantage. Die Menschen, die dort leben, können sich weder Luxus noch Bequemlichkeit leisten. Es geht um das blanke Überleben.
Der Protagonistin Maria (María Mercedes Coroy ist eine Sensation) dabei zuschauen zu müssen, wie ihr junges Leben keinerlei Chance hat, sich zu entwickeln, wie sie zwischen Tradition und Moderne zerrissen wird, das tut weh.
Und eines noch: Kaffeetrinker dürfen sich nach diesem Film ruhig mal fragen, ob sie wissen, woher ihr täglicher Kaffee kommt.      
 
IDEAL FÜR: Arthaus-Fans, die das Kino als Fenster zur Welt begreifen.






Trailer
LÄNGE: 84 min
PRODUKTION: Guatemala 2015
KINOSTART Ö: 17.06.2016
REGIE:  Jayro Bustamante
GENRE: Drama


BESETZUNG
María Mercedes Coroy: Maria