Frau Ella

Lernen von den Alten


FilmClicks:
Matthias Schweighöfer, Ruth-Maria Kubitschek und August Diehl in „Frau Ella“ © Warner Bros.

DIE STORY: der Tragikomödie „Frau Ella“ ist ein wenig typisch für den ziel- und charakterlosen Mann um die Dreißig. Der Taxifahrer Sascha (Matthias Schweighöfer) nimmt Reißaus, als ihm seine Freundin eine ungewollte Schwangerschaft beichtet.  Dabei setzt er sein Arbeitsgerät gegen einen Müllwagen und landet im Krankenhaus. Das Zimmer teilt er sich mit der rüstigen Rentnerin Frau Ella (Ruth-Maria Kubitschek), die eigentlich am nächsten Tag am Auge operiert werden soll. Weil Sascha aber selber mal fast Arzt geworden wäre, erkennt er, dass die herzkranke Dame gar nicht operiert werden dürfte und kidnapped sie kurzerhand. In der chaotischen WG mit dem besten Freund Klaus (August Diehl) lässt Frau Ella eine Menge Lebensweisheiten von sich. So viele, dass die neue Zweck-Gemeinschaft im klapprigen Mercedes Cabrio nach Paris aufbricht, um Frau Ellas große Liebe aufzuspüren.
DIE STARS: sind hier natürlich Matthias Schweighöfer und August Diehl für die Jungen und Ruth-Maria Kubitscheck für die älteren Zuschauer. Schweighöfer gibt gewohnt lässig den fahrigen und unentschlossenen Großstädter, der nur durch die Lebenserfahrung der alten Dame erkennt, worauf es im Leben wirklich ankommt. Gefühlt hat Schweighöfer diese Rolle in all seinen Filmen in der letzten Zeit gespielt. Erfrischend ist vor allem August Diehl in einer für ihn eher untypischen Rolle. Diehl, der neue Hamlet des Wiener Burgtheaters, gibt hier den ewigen Single und Dandy, der auf die große Liebe hofft. Ruth-Maria Kubitschecks Leistung ist allein auf Grund ihres hohen Alters von 82-Jahren zu würdigen.
KURZKRITIK: „Frau Ella“ von Regisseur Markus Goller ist ein typischer Schweighöfer-Film. Eine leichte, erfrischende Tragikomödie mit Humor, Lebensweisheiten und schönen Bildern. Kein großer Wurf, aber immerhin ein kurzweiliger Kinobesuch für den deutschen Mainstream.
IDEAL FÜR: alle die, die sehnsüchtig auf einen neuen Film aus der Kategorie „Schweig....“ warten. Ob (Til) Schweiger oder Schweighöfer ist ja beinahe egal. Hier hängt das Prädikat „höfer“ eben noch dran, und wo „Schweighöfer“ draufsteht, ist in der Regel auch „Schweighöfer“ drin. Wer diese Art von Filmen mag, wird mit „Frau Ella“ nichts falsch machen.







Trailer
LÄNGE: 104 min
PRODUKTION: Deutschland 2013
KINOSTART Ö: 17.10.2013
REGIE:  Markus Goller
GENRE: Tragikomödie
ALTERSFREIGABE: ab 6


BESETZUNG
Matthias Schweighöfer: Sascha
Ruth-Maria Kubitschek: Frau Ella
August Diehl: Klaus