Dieses bescheuerte Herz

Komödie mit einem Hauch Tragödie


FilmClicks:
Der herzkranke David (Philip Schwarz, l.) und der Arzt-Sohn Lenny (Elyas M'Barek) werden Freunde © Constantin
DIE STORY: „Dieses bescheuerte Herz“ beruht auf einer wahren Begebenheit. Junger Mann lernt herzkranken 15-Jährigen kennen, der nicht weiß, wie viel Lebenszeit er noch vor sich hat. Beide freunden sich an. Aus dieser Prämisse hat Regisseur Marc Rothemund einen Weihnachts-Wohlfühlfilm gemacht. Und natürlich reichlich zugespitzt.
Der Plot: Lenny (Elyas M‘Barek) lebt auf Kosten seines Arzt-Vaters. Jeden Tag Party ohne Ende, bis der Herr Papa androht, den Geldhahn zu schließen. Es sei denn, Lenny kümmert sich um einen seiner Patienten, den schwerkranken David (Philip Schwarz).
Lenny gefällt die Aufgabe nicht. Aber noch weniger würde ihm ein Leben ohne Vaters Geld gefallen. Also verbringt er Zeit mit David, versucht ihm alle möglichen Wünsche zu erfüllen. Und am Ende….           

Sucht da jemand Streit? Lenny wird zum Beschützer von David © Constantin

DIE STARS: Das Schicksals- und Freundschafts-Drama „Dieses bescheuerte Herz“ punktet mit Elyas M’Barek – also jenem deutschsprachigen Filmstar, mit dem derzeit kein anderer mithalten kann. Die Fans bekommen hier genau das, was sie schon an der „Fack ju Göhte“-Trilogie geliebt haben: Einen sympathisch-verpeilten Hauptdarsteller, der ein goldenes Herz hat, das aber erst entdecken muss.
Der Nachwuchs-Schauspieler Philip Schwarz macht seine Sache auch ganz hervorragend – ein Gespann, mit dem man gern 107 Minuten im Kino verbringt.

Ein scheuer Flirt: DAvid entdeckt die Mädchen © Constantin

DIE KRITIK: „Dieses bescheuerte Herz“ hat ein ganz großes Vorbild und gibt sich auch keine Mühe, das zu verstecken. Vor genau zehn Jahren kam „Das Beste kommt zum Schluss“ mit Morgan Freeman und Jack Nicholson in die Kinos. Zwei alte Männer freunden sich an und arbeiten eine „Bucket List“ ab – also jene Liste von Dingen, die man noch tun muss, bevor man diesen lieblichen Planeten verlässt. Am Ende haben beide sehr viel über sich und das Leben gelernt.
Schablone drauf und schon ist die deutsche Version (mit jungen Protagonisten) fertig? Nicht ganz. Es gibt eine reale Geschichte zu „Dieses bescheuerte Herz“. In dem gleichnamigen Buch erzählen der Journalist Lars Amend und der herzkranke Jugendliche Daniel Meyer von ihrer Freundschaft und den Erlebnissen, die sie miteinander verbunden haben.
Was aber „Dieses bescheuerte Herz“ und „Das Beste kommt zum Schluss“ miteinander verbindet: Beides sind leichtfüßig erzählte Wohlfühl-Komödien – mit einem Hauch Tragödie. Aber eben nur so viel, dass es den Zuschauer nicht verstört.
Ein wenig mehr Konflikt wäre jedoch gut gewesen. Dann hätte der Film noch eine größere Fallhöhe bekommen können. So hingegen unterhält er sehr gut. Man hat ihn aber auch relativ schnell wieder vergessen.          
 
IDEAL FÜR: Fans von Elyas M‘Barek und für Zuschauer, die es gern gefühlig im Kino mögen.






Trailer
LÄNGE: 107 min
PRODUKTION: Deutschland 2017
KINOSTART Ö: 22.12.2017
REGIE:  Marc Rothemund
GENRE: Drama|Komödie
ALTERSFREIGABE: ab 12


BESETZUNG
Elyas M'Barek: Lenny Reinhard
Philip Schwarz: David Müller
Nadine Wrietz: Betty Müller
Uwe Preuss: Dr. Reinhard
Jürgen Tonkel: Herr Petry