Das große Museum

Kunst zum Staunen, zum Nachdenken und zum Schmunzeln


FilmClicks:
„Das große Museum“: Einrichtung der renovierten Kunstkammer im Wiener Kunsthistorischen Museum © Stadtkino Verleih
DIE STORY: Der Wiener Regisseur Johannes Holzhausen wurde für „Das große Museum“ ein Jahr lang zum ständigen Gast im Wiener Kunsthistorischen Museum. Das Filmteam hatte Zutritt zu allen Abteilungen und gelangte so zu Aufnahmen, wie man sie als Museumsbesucher noch nie gesehen hat.
Das weltberühmte Institut wird auf diese Weise quasi zum lebenden Objekt, weil es die Mitarbeiter sind, die neben den Kunstschätzen im Mittelpunkt des Films stehen. Und die haben neben spezialisiertem Fachwissen  auch viele Pointen und gelegentlich kauzigen Humor auf Lager.
Als thematische Klammer des Films dient die Errichtung der Kunstkammer, die heute zu den großen Attraktionen des Hauses zählt. Von der Demolierung einzelner Wände und Böden (da gibt es einen Moment, in dem man  erschrocken zusammenfährt) bis zur Hängung in den renovierten Räumen und der Wiedereröffnung ist man in allen Phasen dabei.
 
DIE STARS: Die berühmtesten Namen in diesem Film sind natürlich jene der Künstler, deren Werke das Kunsthistorische zu einem der führenden Museen der Welt machten. Regisseur Johannes Holzhausen, gebürtiger Salzburger, hat sich mit Dokumentationen wie „Auf allen Meeren“ oder „Zero Crossing“ etabliert.

Es geht um die Kunstwerke, aber auch um die Menschen im Museum © Stadtkino Verleih

DIE KRITIK: Schöne Kunst – und zwar unbeschreiblich viel schöne Kunst – ist das Thema des Kunsthistorischen Museums in Wien. Regisseur Johannes Holzhausen verfolgt in „Das große Museum“ aber nicht das Ziel, diese Schönheit möglichst elegant auf die Kino-Leinwand zu zaubern. Er lässt einerseits die Kunstwerke in ihrer Bild-Sprache sprechen (die oft durchaus unschöne Geschichten erzählt) – und andererseits die Menschen, die das Museum prägen. Den Besucherdienst. Die Restauratoren. Oder die Direktion. 
„Das große Museum“ ist ein Film, der die Betrachter staunen lässt über die unermesslichen Schätze, die im Kunsthistorischen zusammengetragen wurden. Das imperiale Wien – hinter den Museumsmauern ist es noch lebendig. Doch die Menschen, die diesen Schatz in der Gegenwart behüten, müssen sich mit ganz heutigen Problemen herumschlagen. Mal geht’s um kleine Schäden, ausgelöst durch kunstknabbernde Insekten. Mal geht’s um  finanzielle Kunstgriffe, die notwendig sind, um mit angeknabberten Budgets zurechtzukommen.
Johannes Holzhausens Museums-Doku ist ein einziger Genuss: Der Film begeistert, weil die schöne Kunst hier in einen filmischen Rahmen gestellt wird, der vor Klugheit, Humor, Fachwissen und Überraschungen nur so birst. „Das große Museum“ ist alles andere als ein Werbe-Video für das Kunsthistorische und wird doch jeden Zuschauer dazu anregen, diesem großartigen Museum wieder einmal einen Besuch abzustatten.
 
 
IDEAL FÜR: alle Kunstfreunde und/oder Wien-Liebhaber.






Trailer
LÄNGE: 98 min
PRODUKTION: Österreich 014
KINOSTART Ö: 05.09.2014
REGIE:  Johannes Holzhausen
GENRE: Dokumentation
ALTERSFREIGABE: jugendfrei