Bruder vor Luder

Die Lochis, eine Fame Bitch und ein Rollstuhl


FilmClicks:
„Bruder vor Luder“: Lochi Heiko (li.) und zwei Schwestern mit unlauteren Absichten © Constantin
DIE STORY:  „Bruder vor Luder“ ist das jüngste Werk im neuen Genre des YouTuber-Kinofilms. Der Plot ist schlicht: Die Lochis, zwei Internet-Stars, wollen ihre Fans nicht länger nur online begeistern. Sondern auch live. Also planen sie ein Konzert. Und dabei passieren so Sachen.

Ach, machen wir doch mal 'nen Film! Die Lochis und ihr Vater (Axel Stein) © Constantin

DIE STARS: von „Bruder vor Luder“ sind die Lochis, Heiko und Roman Lochmann: Pubertierende 16-jährige Zwillinge, die mit ihren infantilen Videos auf YouTube eine große Fangemeinde haben. Auf Youtube. Genau. Nicht im Kino. Es ist schon traurig, sagen zu müssen, dass das Star-Highlight des Films ein Badehosen-Auftritt von Comedian Oliver Pocher ist. Noch Fragen?

Der Höhepunkt: Oliver Pocher im geschmackvollen Badegewand © Constantin

DIE KRITIK: Der YouTuber FreshTorge hat es im Sommer mit „Kartoffelsalat“ vorgemacht. Er brachte einen Film von und mit YouTubern heraus, der nicht im Netz zu sehen war, sondern auf der großen Leinwand.
Jetzt gibt es YouTube-Kino-Nachschub. „Bruder vor Luder“ heißt der Film, und der toppt „Kartoffelsalat“ sogar. In seiner Schlechtheit.
Kartoffelsalat“ war eine trashige Hommage an Zombie-Filme, gepaart mit Elementen der Highschoolkomödie. „Trashig“ ist für „Bruder vor Luder“ noch eine Beleidigung. Also für das Wort, nicht für den Film.
Die Lochis spielen sich selbst (und führen auch noch Regie dabei): zwei Youtuber, die kurz vor einem großen Konzert stehen und viele Fans haben. Ein Fan erhofft sich allerdings mehr und entzweit die Brüder.
Heiko verfällt einer Fame-Bitch (Milena Tscharntke), einem Mädel, das nur auf den Ruhm aus ist, den es an seiner Seite gibt. Um den zu bekommen, verfrachtet sie ihre Schwester in den Rollstuhl, verpasst ihr das Attribut „behindert“, hofft auf Heikos Mitleid und die Karriere an seiner Seite.
Auf der Leinwand werden daraus peinliche Penis-Witze und  Klischees aus dem Highschool-Klischee-Katalog. Eigentlich müssten die Lochis sich nur selbst spielen, aber selbst das schaffen sie nicht. Nach jeder Einstellung hat man das Gefühl, die Zwillinge würden in die Kamera gucken und fragen: „Na wie war ich?“ Die Antwort ist einfach: katastrophal.
 
IDEAL FÜR: Niemanden. Noch nicht mal für Fans von den Lochis.
 






Trailer
LÄNGE: 90 min
PRODUKTION: Deutschland 2015
KINOSTART Ö: 25.12.2015
REGIE:  Tomas Erhart, Roman Lochmann, Heiko Lochmann
GENRE: Komödie
ALTERSFREIGABE: ab 10


BESETZUNG
Heiko Lochmann: Heiko
Roman Lochmann: Roman
Milena Tscharntke: Jessy