Bad Neighbors

Spießer und Studenten im Dauerclinch


FilmClicks:
Biedere Jungfamilie trifft auf Studenten-Club: Konflikte sind vorprogrammiert © Universal
DIE STORY: „Bad Neighbors“ ist eine neue Version eines beliebten Hollywood-Themas. Eine Familie kann nicht in Frieden leben, weil es den bösen Nachbarn nicht gefällt. Nur ist es diesmal nicht ein neurotischer Sonderling, der den Hausfrieden stört, sondern ein ganzer Verein.
Die spießige heile Vorstadt-Welt von Mac (Seth Rogen), Kelly (Rose Byrne) und ihrem Baby wird jäh gestört, als eine Studentenverbindung ins Nachbarhaus einzieht. Die Boys und Girls aus dem College, angeführt vom rauen Schönling Teddy (Zac Efron), mussten offenbar den Uni-Besuch wegen Freizeitüberlastung einstellen. Denn im Verbindungshaus wird nie studiert, sondern rund um die Uhr gröhlend gesoffen, geflirtet und gefeiert. Mac und Kelly lassen sich ziemlich gemeine Tricks einfallen, um die lärmenden Nachbarn wieder loszuwerden. Doch die schlagen genauso gemein zurück.
 
Zac Efron zeigt, dass er viel Zeit im Fitness-Studio verbringt © Universal

DIE STARS:
Seth Rogen („The Green Hornet“) bleibt seiner komödiantischen Linie treu, alle Pointen in Trash & Klamauk einzupacken. Rose Byrne („Brautalarm“) spielt so blass, wie es ihrer Rolle als bravem Hausmütterchen entspricht - auch wenn sie sich ein paar kleine anarchistische Schlenker erlaubt. Zac Efron wird schauspielerisch ebenfalls nicht gefordert,  darf aber im Finale seinen perfekten Sixpack-Luxuskörper vorführen.
 
DIE KRITIK: Komödien über Konflikte zwischen Nachbarn haben ein gemeinsames Problem: Die Grundsituation ist rasch skizziert, und dann erhebt sich die Frage, wie man das Publikum bis zum Finale bei Laune halten soll. „Bad Neighbors“ versucht, die Leute mit Zoten und Klamauk zu amüsieren. Mehr gibt’s nicht.
Die erste Begegnung zwischen Spießern und Studenten wird gleich zum trashigen Besäufnis, und dieser Linie bleibt der Film mangels anderer Einfälle in weiterer Folge treu. Die Studenten schauen den Spießern durchs Fenster beim Sex zu - die Spießer setzen das Haus der Studenten unter Wasser. Die Studenten klauen den Spießern die Airbags aus dem Auto - die Spießer provozieren einen Polizei-Einsatz bei einer Party. Und so weiter, und so weiter.
Der zerstörerische Aktionismus, der dieses kleine Lustspiel kennzeichnet, ist nicht besonders komisch. Doch dafür sind die Wendungen, die die Story nimmt, sehr vorhersehbar. Man muss dem Holzhammerhumor schon heftig verfallen sein, um diesen Film zu lieben, der beim Transfer nach Europa noch unter einem anderen Problem leidet: Unpolitische studentische „Fraternitys“, deren Mitglieder nix außer Saufen und Sex im leeren Kopf haben, sind hierzulande praktisch unbekannt.
IDEAL FÜR: Liebhaber von Trash & Klamauk.






Trailer
LÄNGE: 96 min
PRODUKTION: USA / Frankreich 2014
KINOSTART Ö: 08.05.2014
REGIE:  Nicholas Stoller
GENRE: Komödie
ALTERSFREIGABE: ab 14


BESETZUNG
Seth Rogen: Mac Radner
Rose Byrne: Kelly Radner
Zac Efron: Teddy Sanders