Luke Evans über „Dracula Untold“


„Mein Dracula-Schwert habe ich behalten“

03.10.2014
Interview:  Anna Wollner

Ein neuer Liebling der Fans: Luke Evans bei der „Dracula Untold“-Premiere in London © Universal

Vom Spezialisten für Nebenrollen zum Grafen Dracula: Der Brite Luke Evans macht derzeit ganz schön Karriere. Er spielt jetzt die Titelrolle im Action-Blockbuster „Dracula Untold“, der erzählt, wie aus einem transylvanischen Prinzen der Gefürchtetste aller Blutsauger wird. Im Dezember werden wir Evans, der in London ein gefragter Bühnen-Star ist, dann im dritten „Hobbit“-Film „Die Schlacht der fünf Heere“ wiedersehen. Dort spielt er Bard, den Bogenschützen.


Luke Evans über…
 
…seine Sympathien für Graf Dracula:
„Natürlich ist ,Dracula Untold‘ ein Vampir-Film. Wir reden hier ja vom berühmtesten Vampir überhaupt. Aber wir erzählen die Geschichte eines Mannes, der große Opfer bringen muss und der mit seinen menschlichen Gefühlen zu kämpfen hat. Gefühle, die wir als Menschen nun mal haben. Durch diese menschliche Ebene können wir als Zuschauer uns viel besser mit Dracula identifizieren: wie geht ein Mensch damit um, plötzlich ein Vampir zu sein? Dieser Durst nach Blut – als hätte ihm jemand Heroin gegeben. Wie ein Drogensüchtiger.

„Ein Mann mit Gefühlen“: Luke Evans mit Film-Sohn in „Dracula Untold“ © Universal

…über die Blutsauger-Zähne, die er für „Dracula Untold“ brauchte:
„Ich habe keine Ahnung, wo die Zähne jetzt sind. Vielleicht als Ausstellungsstück in irgendeinem ,Planet Hollywood‘-Restaurant. Die Zähne habe ich nicht mehr.“
 
…seine Sammel-Leidenschaft für Film-Schwerter:
„Mein Schwert aus ,Dracula Untold‘ habe ich behalten. Das ist echt etwas Besonderes. Man sieht es ein paar Mal im Film in einer Großaufnahme. Es hat diesen bronzefarbenen Drachenkopf und eine Klinge, die aussieht wie der Schwanz des Drachens. Ich besitze alle Schwerter aus meinen Filmen. Nur das aus ,Die drei Musketiere‘ fehlt. Das Schwert aus dem dritten ,Hobbit‘-Film hängt bei mir zuhause überm Sofa. Aber das Dracula-Schwert ist doch das Coolste. Allein die ganze Arbeit, die in die Herstellung geflossen ist, macht es zu etwas Besonderem.“

„Der Hobbit“: Luke Evans (Bard) mit Orlando Bloom (Legolas) © Warner Bros.

…über die Verwandtschaft von Kampf-Szenen und Tanz:
„Es klingt jetzt nicht sehr maskulin, das Kämpfen vor der Kamera als Tanzen zu bezeichnen. Aber so ist das eben. Alles ist durchchoreographiert. Es sind viele Schritte und du musst sie in der richtigen Reihenfolge machen - oder die Schwerter treffen sich nicht. So einfach ist das.“
 
…seine Vorgangsweise, die richtigen Rollen zu finden:
„Ein Drehbuch bis zum Ende zu lesen, das hilft schon mal. Wenn ich eine Story nicht bis zum Schluss spannend finde, ist sie vermutlich nichts für mich. Sie dürfen jetzt aber nicht denken, dass ich zehn Drehbücher zuhause liegen habe. Zehn Skripte, das würde mich wahnsinnig machen. Es gibt keine zehn Filme, die ich machen würde. Maximal vier.“
 
Luke Evans mit aktueller Kurzhaar-Frisur © Universal

…die Frage, warum er seine schönen langen Haare aus „Dracula Untold“ gegen einen Kurzhaarschnitt eingetauscht hat:

„Das Problem ist: sobald du lange Haare hast und für einen Film unterschreibst, wollen die Produzenten, dass du sie behältst. Sie können dann deine Haare auf dem Set herrichten wie sie wollen. Im Moment habe ich keinen laufenden Vertrag für einen Film. Also habe ich meine Haare sofort abgeschnitten, bevor mir wieder jemand etwas anderes sagt.“
 



Kritik
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