Top Five: Die besten Rollen von Matt Damon
Mathe-Genie, Geheimagent, schwuler Lover: Der Mann mit den vielen Gesichtern
Er mag Auftritte mit Jeans, Pulli und Brille. Er kann privat so unauffällig wirken,  dass ihn niemand auf der Straße erkennt. Er pfeift auf Hollywood und wohnt lieber in New York: Matt Damon zählt zu jenen Filmstars, die jenseits aller Hollywood-Klischees leben. Der 42-jährige Oscar-Gewinner wuchs in einer großbürgerlichen Familie auf, studierte in Harvard und ist seit zehn Jahren mit einer Frau liiert, die nichts mit dem Showbiz zu tun hat: Damon und seine Gemahlin, die Argentinierin Luciana Barroso, haben drei gemeinsame Töchter. Auf dem Film-Set wird der stille Star allerdings zum Verwandlungskünstler,  der sich (anders als viele seiner Kollegen) nie auf ein bestimmtes Fach festlegen lässt. Hier die FilmClicks-Top Five von Damons besten Rollen.  
 
„Liberace“: Damon als schwuler Blonder © Filmladen

1 „Liberace - Behind The Candelabra“
Matt Damon als blonder All-American-Boy, der dem Charme des exzentrischen Entertainers Liberace verfällt: In Steven Soderberghs  „Liberace – Behind The Candelabra“ (Kinostart: 18. Oktober) unternimmt der Star vor der Kamera einen Abstecher von seinen privaten sexuellen Vorlieben. Die dreifachen Väter Michael Douglas (als Liberace) und Damon (als dessen Lover Scott Thorson) spielen ein herzzerreißend verliebtes schwules Paar, das auch in den Bettszenen mit viel Leidenschaft aneinander rückt. Beide hätten einen Oscar verdient. Doch blöderweise kommt die TV-Produktion des Senders HBO in den USA nicht ins Kino. Deshalb dürfen Douglas & Damon im Oscar-Rennen nur zuschauen.


„Elysium“: Damon als kahlgeschorener Kämpfer © Sony Pictures

2 „Elysium“
Der süße Blondschopf aus „Liberace“ als kahlgeschorener Krieger: Im aktuellen Science-Fiction-Hit „Elysium“ sieht man Matt Damon in der Rolle eines todkranken Arbeiters, der zum Freiheitskämpfer wird. Mit einem klapprigen Raumschiff und schweren Waffen düst er zur Raumstation Elysium, wo die Reichen und Schönen wohnen – und wo ihm medizinisch geholfen werden kann.  Der hochpolitische Action-Thriller von Neill Blomkamp ist eine bittere Parabel über die Abschottung der reichen Länder gegen die Immigration.


„True Grit“: Damon als Western-Held mit Schnauzbart © Paramount

3 „True Grit“
Man muss genau hinschauen, um Matt Damon in dem für zehn Oscars nominierten Western der Coen Brothers sofort zu erkennen. Mit Schnauzbart, Stetson und (im Original) kaum verständlichem Südstaaten-Slang  porträtiert Damon den Kopfgeld-Jäger LaBeouf, der gemeinsam mit dem vierschrötigen Marshal Rooster Cogburn (Jeff Bridges) ein junges Mädchen begleitet, das den Mörder seines Vaters sucht.


„Das Bourne Ultimatum“: Damon als Agent ohne Erinnerung © Universal

4 Die „Bourne“-Trilogie
Der Part des Ex-Agenten und CIA-Killers Jason Bourne, der nach einer schweren Amnesie seine Identität wiederfinden will, wurde zur Paraderolle von Matt Damon. Drei Mal spielte er von 2002 bis 2007 mit cooler Entschlossenheit und verzweifelter Neugier die Rolle des Geheimdienst-Manns, der von seinen früheren Auftraggebern gejagt wird. Die „Bourne“-Filme  setzten  neue Maßstäbe im Action-Kino, die auch zur Neu-Ausrichtung der „Bond“-Thriller führten (Pierce Brosnan vermutet bis heute, dass er als 007 abgelöst wurde, weil er zu charmant für einen Bond im Bourne-Zeitalter war). Im vierten Bourne-Film  machte Matt Damon 2012 Pause. Doch kürzlich hörte man von ihm ein „Sag niemals nie“. Damon in einem aktuellen Interview: „Wenn es ein gutes Script gäbe, könnte ich über eine Rückkehr zu Bourne nachdenken.“


„Good Will Hunting“: Damon als Problem-Kid und Mathe-Genie © Miramax

5 „Good Will Hunting“
Der Film, der Matt Damon und seinen Freund Ben Affleck schlagartig berühmt machte. Die beiden Mittzwanziger schrieben und spielten das von Gus Van Sant inszenierte Adoleszenz-Drama um den jugendlichen Straftäter Will Hunting, der entdeckt, dass er eine geniale mathematische Begabung besitzt. Damon und Affleck gewannen für ihr Drehbuch 1998 den Oscar.


Gunther Baumann

   
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