Ein Becken voller Männer

Wahre Freundschaft im Schwimmbassin


FilmClicks:
„Ein Becken voller Männer“: Diese Herren widmen sich dem schönen Sport des Synchronschwimmens © Studiocanal
GESAMTEINDRUCK: Die französische Tragikomödie „Ein Becken voller Männer“ steckt voller wunderbarer Momente: Viel Lachen, ein paar Tränen. Und echte Männer in Schwimmanzügen.  
 
DIE STORY: „Ein Becken voller Männer“ berichtet von ein paar Männern zwischen 40 und 50. Sie stecken alle mitten in einer Lebenskrise. Bei den meisten läuft es weder beruflich noch privat. Nur einmal in der Woche, beim Training fürs Männer-Synchronschwimmen, legen sie alle Düsternis ab und fühlen sich wohl. Als die Herren in einer Laune beschließen, zur Synchron-WM nach Norwegen zu fahren, müssen sie sich entscheiden: Wollen sie dort einfach nur eine gute Figur machen – oder doch so hart trainieren, dass sie eine Chance auf den Titel haben?     

Training: Noch schwimmen die Synchronschwimmer nicht sehr synchron © Studiocanal

DIE STARS: So viel Star-Power konnte schon lange kein französischer Film mehr auf sich vereinen: Mathieu Amalric, Benoît Poelvoorde, Jean-Hugues Anglade und Guillaume Canet sind die Chefs im Becken. Und die zauberhafte Virginie Efira spielt ihre Trainerin, die die Männer für die WM fit machen möchte, selbst aber auch voller Probleme steckt. All das ist grandios anzuschauen.   

Virginie Efira bringt als Trainerin Ordnung in das Team © Studiocanal

DIE KRITIK: Der französische Schauspieler und Regisseur Gilles Lellouche wollte schon lange einen Film über eine eingeschworene Bande von Männern drehen. Zuerst dachte er an die Geschichte eines Banküberfalls. Dann kam ihm der Sport in den Sinn. Aber irgendwie passte nicht alles zusammen.
Bis er eines Tages eine Doku über das Männer-Synchronschwimmen sah. Und da hatte er sein Thema gefunden. Allerdings gab es da ein Problem. Denn alle, denen er von seinem Thema erzählte, dachten, er würde eine krachende Komödie drehen, Aber genau das war nicht seine Absicht.
Lellouche wollte etwas zutiefst Menschliches erzählen – nichts, das sich an einen schlechten und schnellen Gag verkauft. Also erfand er die Truppe um Bertrand (Mathieu Amalric). Allesamt irgendwie gescheiterte Existenzen, die sich einmal in der Woche in der Schwimmhalle treffen. Zu Beginn sehen die Herren exakt so aus, wie es Amalric im Interview mit FilmClicks beschrieb: „Eine Kommune der gemeinsamen Hässlichkeit und Komplexe". Ein halbes Jahr lang trainierten die Schauspieler – drei Mal die Woche. Bis das, was sie taten, wirklich wie Synchronschwimmen aussah.
Wobei, es geht im fertigen Film weniger um klassisches Synchronschwimmen. Eher um einen Ort, den die Männer finden, an dem sie sich gegenseitig in aller Offenheit begegnen können. An dem sie üben können, ein Team zu sein - zu geben und zu nehmen. So entsteht ein Team, das dem Publikum Stück für Stück mehr ans Herz wächst und dem man nach dem Ende des Films gern einen ausgeben würde. Warum? Das sollte man im Kino nicht verpassen!  
   
IDEAL FÜR: Kinogänger, die Komödien mit Tiefgang mögen.
 






Trailer
LÄNGE: 121 min
PRODUKTION: Frankreich 2018
KINOSTART Ö: 28.06.2019
REGIE:  Gilles Lellouche
GENRE: Drama|Komödie
ALTERSFREIGABE: ab 10


BESETZUNG
Mathieu Amalric: Bertrand
Benoit Poelvoorde: Marcus
Guillaume Canet: Laurent
Jean-Hugues Anglade: Simon
Virginie Efira: Delphine
Leila Bekhti: Amanda