Österreichischer Filmpreis 2017

Acht Nominierungen: Der Favorit heißt „Thank You For Bombing“

14.12.2016
„Thank You For Bombing“: Barbara Eders Film handelt von Kriegsreportern in Afghanistan © Filmladen
 „Thank You For Bombing“ von Barbara Eder geht als Top-Favorit ins Rennen um die Österreichischen Filmpreise, die am 1. Februar 2017 im Wiener Rathaus vergeben werden. Das Kriegsreporter-Drama über den Afghanistan-Konflikt heimste gleich acht Nominierungen ein – vom Besten Spielfilm bis zur Besten Maske. Auf den Plätzen zwei und drei folgen ex aequo mit je fünf Nominierungen die Biografie „Egon Schiele: Tod und Mädchen“ von Dieter Berner und das Beziehungsdrama „Kater“ von Händl Klaus. Insgesamt 59 Filme (20 Spielfilme, 21 Dokumentationen und 18 Kurzfilme) waren für die Nominierungen eingereicht worden. 26 haben es in den Kreis der Nominierten geschafft. Die 385 stimmberechtigten Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films, allesamt selbst Filmschaffende, entscheiden nun darüber, wer die Preisskulpturen (gestaltet von Valie Export) in Empfang nehmen darf.
Spielfilm
„Egon Schiele: Tod und Mädchen“ von Dieter Berner
Ein fesselndes Künstler-Biopic von „Alpensaga“-Regisseur Dieter Berner, das sich, wie es der Titel schon sagt, mit dem frühen Tod des weltberühmten Malers und mit seinem Verhältnis zu den Frauen befasst.

„Kater“ von Händl Klaus
Das Beziehungsdrama „Kater“ des Dramatikers Händl Klaus wurde am Rande der Berlinale 2016 mit dem „Teddy“, dem schwul-lesbischen Filmpreis, als bester Spielfilm ausgezeichnet.
 
„Thank You For Bombing“ von Barbara Eder
Der neue Film von Barbara Eder gewann schon den Wiener Filmpreis bei der Viennale 2016: „Thank You For Bombing“ ist ein spannendes Episoden-Drama über Kriegsreporter und den Afghanistan-Konflikt.
 
Dokumentarfilm
„Brüder der Nacht“ von Patric Chiha
„Brüder der Nacht“ handelt von jungen bulgarischen Roma, die nach Wien kommen, auf der Suche nach Freiheit und dem schnellen Geld. Sie verkaufen ihre Körper, weil sie sich ihr Leben nicht als Bettler oder Zeitungverkäufer verdingen wollen.

„Holz Erde Fleisch“ von Sigmund Steiner
Gewinner des Wiener Filmpreises 2016 bei der Viennale in der Doku-Sektion. Die Jury: „Sigmund Steiner, selbst Bauernsohn, begleitet in seinem essayistischen Dokumentarfilm drei Männer bei der Arbeit im Wald, auf dem Feld und auf der Alm. Dabei gibt er einen sensiblen Einblick in ihre Gedankenwelt.“

„Kinders“ von Arash T. Riahi & Arman T. Riahi
In der mitreißenden Dokumentation „Kinders“ der Riahi Brothers geht es um Wiener Volksschulkinder, die durch ein gemeinsames Musikprojekt neue Wege zu mehr Kreativität und Selbstvertrauen finden. Und natürlich auch zur Musik.
 
„Safari“ von Ulrich Seidl
Der Wiener Filmemacher Ulrich Seidl widmet sich in seiner neuen Doku, die bei der Weltpremiere in Venedig gefeiert wurde, dem heiß diskutierten Thema der Großwildjagd durch Jagdtouristen.
 
Kurzfilm
„Absent“ von Nikki Schuster
„Henry“ von Philipp Fussenegger
„Pitter Patter Goes My Heart“ von Christoph Rainer
„Wald der Echos“ von Luz Olivares Capelle

Beste weibliche Hauptrolle
Manon Kahle („Thank You For Bombing“)
Valerie Pachner („Egon Schiele: Tod und Mädchen“)
Maresi Riegner („Egon Schiele: Tod und Mädchen“)
 
Beste männliche Hauptrolle
Raphael von Bargen („Thank You For Bombing“)
Josef Hader („Vor der Morgenröte“)
Peter Simonischek („Toni Erdmann“)
 
Beste weibliche Nebenrolle
Marion Mitterhammer („Stille Reserven“)
Tatja Seibt („Homesick“)
Krista Stadler („Maikäfer flieg“)
 
Beste männliche Nebenrolle
Karl Markovics („Nebel im August“)
Branko Samarovski („Nebel im August“)
Heribert Sasse („Deckname Holec“)
 
Regie
Dieter Berner  („Egon Schiele: Tod und Mädchen“)
Barbara Eder („Thank You For Bombing“)
Händl Klaus („Kater“)

Drehbuch
Hilde Berger & Dieter Berner („Egon Schiele: Tod und Mädchen“)
Barbara Eder & Tommy Pridnig („Thank You For Bombing“)
Händl Klaus („Kater“)

Kamera
Martin Gschlacht („Stille Reserven“)
Klemens Hufnagl („Brüder der Nacht“)
Gerald Kerkletz („Kater“)
Leena Koppe („Was hat uns bloß so ruiniert“)
 
Kostümbild
Caterina Czepek („Maikäfer flieg“)
Alette Kraan („Die Nacht der 1000 Stunden“)
Martina List („Hotel Rock’n‘Roll“)
Christine Ludwig („Thank You For Bombing“)
 
Maske
Monika Fischer-Vorauer & Andreas Meixner („Vor der Morgenröte“)
Helene Lang („Thank You For Bombing“)
Michaela Payer & Reinhard Kirnich („Nebel im August“)
 
Musik
Siegfried Friedrich („Dreams Rewired – Mobilisierung der Träume“)
Paul Gallister („Die Mitte der Welt“)
Christopher Slaski & Guy Farley („A Good American“)
 
Schnitt
Ulrike Kofler („Was hat uns bloß so ruiniert“)
Karina Ressler („Stille Reserven“)
Johanna Scrinzi („Kater“)
Monika Willi & Claudia Linzer („Thank You For Bombing“)
 
Szenenbild
Alexander Maringer („Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“)
Renate Martin & Andreas Donhauser („Hotel Rock’n‘Roll“)
Johannes Salat („Stille Reserven“)
 
Tongestaltung
Andreas Hamza, Thomas Pötz & Sebastian Watzinger („Alles unter Kontrolle“)
Jörg Kidrowski, Veronika Hlawatsch & Bernhard Maisch („Die Mitte der Welt“)
Dietmar Zuson, Thomas Pötz & Sebastian Watzinger („Maikäfer flieg“)