Amy Adams


„Ich würde gern die Gedanken anderer Menschen lesen“

22.06.2013
Interview:  Peter Beddies

Superman und seine Gefährtin: Henry Cavill und Amy Adams in „Man of Steel" © Warner Bros.

Amy Adams ist in „Man of Steel“ die Frau an der Seite von Clark Kent (Henry Cavill), dem Superman: Sie übernahm die Rolle der Top-Journalistin Lois Lane, die erst langsam hinter das Geheimnis des smarten Typen kommt. Im FilmClicks-Interview spricht die Star-Aktrice, die im Lauf ihrer Karriere schon vier Oscar-Nominierungen bekam, über Superhelden-Kräfte, ihre Stärken und Schwächen, über Heimat und den wichtigsten Ratschlag ihrer Mutter.


FilmClicks: Sie spielen in „Man of Steel“die Gefährtin des Titelhelden.  Wenn Sie selbst eine Superhelden-Kraft haben könnten - was würden Sie wählen?
Amy Adams: Das Problem Ihrer Frage ist, dass ich mir nur eine Fähigkeit aussuchen könnte – schwierig! Wenn wirklich nicht mehr geht, würde ich mich dafür entscheiden, dass ich die Gedanken anderer Menschen lesen könnte.
 
Warum das?
Man wüsste so vielleicht eher, wer einem die Wahrheit sagt und welches Lächeln falsch ist. Aber wissen Sie, was mir da gerade einfällt? Es wäre sicher total laut, wenn die ganzen Stimmen auf einmal auf einen einströmen. Und wenn man dann den Aus-Knopf nicht findet. Ich glaube, ich bin doch lieber eine ganz normale Sterbliche.
 
Superman muss im Laufe von „Man of Steel“ seine Stärken herausfinden. Wo liegen Ihre Stärken?
Puh, schwer zu sagen. Ich kämpfe mich jeden Tag ohne Superkräfte durchs Leben. Ich würde sagen, dass ich bemerkenswert gute Absichten habe, aber dass diese Absichten auch umgesetzt werden müssen. Daran scheitere ich sehr oft. Ginge es nur um das, was man sich vornimmt, wäre ich Weltmeisterin. Super, jetzt habe ich meine Stärken und Schwächen in eine Antwort gepackt. Wenn das nicht super ist?!
 
Sie helfen im Film, Superman eine neue Heimat zu finden, weil er die alte verloren hat. Was ist Heimat für Sie?
Meine Heimat heißt Darren Le Gallo. Mit ihm bin ich schon seit elf Jahren zusammen. Jetzt haben wir auch eine Tochter. Das heißt also: egal, wo auf der Welt wir zu dritt sind, da ist Heimat für uns. Es ist wichtig, sich immer wieder vor Augen zu führen, welches Glück man hat, wenn man so eine Familie gefunden hat. Zum Glück reisen die beiden gern mit mir. So dass wir unsere Heimat immer beieinander haben.
 
Superman bekommt von seinen Eltern – erst jenen vom Planeten Krypton und dann von den irdischen - sehr gute Ratschläge. Was waren die besten Tipps Ihrer Eltern?
Ich war ein sehr zögerliches und ängstliches Kind. Das hat meine Mutter sehr schnell herausgefunden und das einzig Richtige getan. Sie hat darauf geachtet, dass ich nicht ständig etwas Neues beginne und dann aus Angst aufhöre. Ich musste begonnene Dinge immer zu Ende bringen. Das hat mir für mein Leben enorm viel gebracht. So habe ich gelernt, meine Ängste zu überwinden. Danke Mama!