Shailene Woodley


Überlebens-Künstlerin auf dem Abenteuer-Trip

11.04.2014
Interview:  Anna Wollner

Beim jungen Publikum schon ein Star: Shailene Woodley bei der „Divergent“-Premiere in Berlin © Concorde

Shailene Woodley: Das ist ein neuer Name aus Hollywood, den man sich merken muss. Die 22-Jährige spielt die Hauptrolle im Fantasy-Jugenddrama  „Die Bestimmung – Divergent“, das nach einem sensationellen Start in den USA jetzt bei uns anläuft.  Der Film wandelt auf den Spuren von „Die Tribute von Panem“. Ähnlich wie Jennifer Lawrence in „Panem“ spielt Shailene Woodley in „Divergent“ eine sehr kämpferische junge Frau, die in einem diktatorischen System ihren Weg finden muss.  FilmClicks traf die Kalifornierin zum Interview in Berlin.


Auf den Spuren von Jennifer Lawrence: Shailene Woodley (re.) mit Zoe Kravitz in „Divergent“ © Concorde

FilmClicks: Shailene, was hat Sie an der Hauptrolle der Tris in „Die Bestimmung - Divergent“ gereizt?

Shailene Woodley: Ich mag, dass Tris anfänglich eher schwach, verletzlich und angreifbar ist. Während des Films muss sie lernen, auf sich selbst zu hören, ihren eigenen Instinkten zu folgen, mutig und tapfer zu werden. Das ist per se schon mal eine gute Botschaft für all die Teenager da draußen.
 
Warum?
Es gibt so viele Leute, die uns irgendwie manipulieren wollen, aber am Ende muss man immer auf seine eigene Stimme hören. Und dann hatte ich bei dem Projekt einfach Lust, all diese ganzen Stunts zu machen.
 
Wie wichtig war es für Sie, in einem Film mitzuspielen, der eine starke weibliche Hauptfigur hat?
Natürlich ist es ist wichtig, dass Frauen immer mehr Macht bekommen. Aber ich bin keine dieser Feministinnen, die Frauen einfach nur so unterstützt. Es geht doch um die richtige Balance. Viele unterstreichen bei „Divergent“ immer, dass es eine starke Frauenrolle gibt. Klar, aber es gibt auch eine starke Männerfigur. Wir leben in einer von Männern dominierten Welt, und es läuft so einiges schief. Aber in einer von Frauen dominierten Welt würde genauso viel schief laufen. Eine Ausgewogenheit zu finden, wäre doch ein guter Kompromiss.
 
Ihre Tris muss gleich zu Beginn des Films eine Entscheidung treffen, die ihr ganzes Leben prägen wird. Kennen Sie diesen Druck, unbedingt das Richtige tun zu müssen?
Als ich jünger war, spürte ich den Druck mich entscheiden zu müssen. Wie jeder junge Mensch. Universität oder Musikkarriere, dies oder das. Für mich ging es eher um die Frag: Schauspielerei oder ein Studium der Homöopathie? Welchen Weg soll ich einschlagen? Bis mir klar wurde, dass mir alles offen steht und ich mich für alles entscheiden kann.
 
Auf dem Set von „Die Bestimmung - Divergent“: Shailene Woodley mit Regisseur Neil Burger © Concorde

Tris entscheidet sich für ein Leben in einer Gruppe von Furchtlosen. Angst darf sie auch bei den härtesten Herausforderungen von nun an nicht mehr haben. Kennen Sie dieses Gefühl?
Wir haben alle Ängste im Leben, keiner ist vollkommen angstfrei. Es ist immer die Frage, ob man sich seinen Ängsten auch stellt.
 
Wovor haben Sie Angst?
Ich hatte früher unglaubliche Angst vor Spinnen. Ich bin als Kind mal mit  dem Gesicht in einem Spinnennetz hängen geblieben. Ich habe lange bei jeder Spinne, die meinen Weg kreuzte, laut geschrien.
 
Wie haben Sie die Angst überwunden?
Wir sind umgezogen, irgendwo in die Berge. Ich habe ein Hochbett bekommen. Dummerweise wimmelte es an der Decke jeden Abend vor Spinnen. Ich hatte also die Wahl: auf dem Fußboden schlafen ohne Spinnen oder im Bett mit Spinnen. Ich habe mich für die Spinnen entschieden.
 
Stimmt es, dass Sie auch im Wald überleben könnten?
Ich habe vor Jahren mit Survival Training angefangen. So richtig in der Wildnis. Ich weiß, welche Pflanzen ich essen kann, wie man Feuer macht, einen Unterschlupf baut, Seile knüpft, Seife und Zahnpasta macht.
 
Zahnpasta?
Ja, das ist ganz einfach. Sie brauchen nur Lehm, Backpulver, Pfefferminz, ein bisschen Zimt und ätherische Öle.




Kritik
Die Bestimmung - Divergent
„Die Bestimmung – Divergent“ ist eine Mischung aus Science-Fiction- und Fantasy-Film,  die ihre Verwandtschaft mit „Die Tribute von Panem“ nicht verhehlen kann. Mehr...