xXx: Die Rückkehr des Xander Cage

Vin Diesel mischt die Schurken auf


FilmClicks:
Xander Cage (Vin Diesel) ist zurück! Serena (Deepika Padukone) ist erfreut, Xiang (Donnie Yen) nicht © Paramount
DIE STORY: Der Action-Reißer „xXx - Die Rückkehr des Xander Cage“ ist kein Zombie-Film, bringt aber trotzdem die Begegnung mit einem Untoten. Vin Diesel, als Xander Cage  der Star des ersten „xXx“-Films, mochte bei der Fortsetzung nicht mitmachen, was mit dem Ableben Xanders erklärt wurde. In „Die Rückkehr des Xander Cage“ ist Vin alias Xander aber putzmunter  wieder mit von der Partie.
Cage sei halt in der Zwischenzeit anderweitig beschäftigt gewesen, erfährt man, doch jetzt holt ihn die CIA zurück in den Dienst. Der Zustand der Welt sei nämlich ein schlechter.
Eine üble Schurken-Organisation bringt Satelliten aus der Bahn, um sie auf die Erde stürzen zu lassen. Das geschieht mit einer Hi-Tech-Apparatur, die den altmodischen Namen Büchse der Pandora trägt. Xander Cage und seine handverlesenen Mitkämpfer sollen die Büchse nun dringend in ihren Besitz bringen. Allerdings mag sie der Bad Guy Xiang (Donnie Yen), der sie gestohlen hat, nicht rausrücken. Für ausgiebige Action-Sequenzen ist also gesorgt.

Toni Colette verleiht ihren Argumenten als Chef-Agentin gern Nachdruck © Paramount

DIE STARS: Ganz egal, wer sonst noch mitspielt: der neue „xXx“-Film ist natürlich ein Vehikel für Vin Diesel. Der freundliche Action-Star erledigt kompetent wie immer jene Aufgabe, die ihm auf den muskulösen Leib geschrieben ist: Er schlägt mit viel Charme, aber unbarmherzig zu.
Rund um Diesel sind Hollywood-Fachkräfte wie der famose Samuel L. Jackson und die stählern erblondete Toni Colette am Werk, aber auch Mimen aus China (Donnie Yen) und anderen Teilen der Welt. Am witzigsten ist der Kurzauftritt des brasilianischen Fußball-Superstars Neymar, der sich offenbar ein paar trainingsfreie Tage beim FC Barcelona erbat, um seine Eignung als Kino-Geheimagent zu überprüfen.

Bei Vin Diesel geht's nicht nur actionmäßig, sondern auch sexuell zur Sache © Paramount

DIE KRITIK: „xXx - Die Rückkehr des Xander Cage“ fängt so wuchtig an, wie sich das Action-Fans nur wünschen können.
Szene 1: Der Chefagent Gibbons (Samuel L. Jackson) weist den Frischling Neymar mit launigen Sprüchen in seine Aufgaben ein. Dann naht ein abstürzender Satellit. Die beiden Herren sitzen zu nah am Feuerball, um für den Rest der Story noch große Rollen zu spielen zu können.
Szene 2: Eine CIA-Sitzung bekommt ungebetenen Besuch. Terroristen veranstalten eine wilde Schießerei, nach der die überlebende Chefin (Toni Colette) auf sofortige Gegenmaßnahmen drängt.
Szene 3: Xander Cage ist zurück! Man sieht Vin Diesel an einem Sendemast im karibischen Urwald herumklettern. Anschließend schnallt er sich Skier (!) an, um im schneelosen Dschungel durch die Bäume talwärts zu wedeln. Dann wechselt er das Gerät und stürzt sich auf einem Skateboard weiter bergab. Den Sinn der Aktion erfährt man gleich danach. Offenbar hat Xander/Vin am Sendemast dafür gesorgt, dass arme Dorfbewohner ein Fußballmatch im Fernsehen anschauen können. Ein Hoch dem edlen Helden!
Eine wilde Explosion, eine Schießerei und atemraubende Stunts: „xXx“-Regisseur D. J. Caruso zieht gleich in den ersten zehn Minuten alle Register des Genres. Und da die wenigen Dialoge treffliche Pointen aufblitzen lassen, freut man sich auf ein gelungenes Action-Abenteuer. Allerdings bleibt das nicht lange so.
Bald rieselt in rauen Mengen Sand ins Getriebe. Zu viele Figuren müssen vorgestellt, zu viele exotische Schauplätze (von der Dominikanischen Republik bis zu den Philippinen) angeflogen werden.
Die simple Story (wer krallt sich die Büchse der Pandora?) erscheint komplizierter als gedacht. Also bekommen die Darsteller auf einmal viel zu reden, um alles zu erklären. Angesichts der erbarmungslos banalen Dialoge wird die Sache dadurch aber nur noch schlimmer. Der Endeffekt: Spätestens nach einer halben Stunde stürzt der Film spannungsmäßig ab wie in der ersten Szene der Satellit.
Da „Die Rückkehr des Xander Cage“ aber 107 Filmminuten in Anspruch nimmt, muss man halt weiter daran Anteil nehmen, was mit der Büchse der Pandora geschieht. Obwohl einem sowohl die Büchse als auch ihr Inhalt irgendwann herzlich wurscht sind.
Immerhin: Regisseur Caruso hat die Action-Szenen, die immer heftiger werden, gekonnt inszeniert. Allerdings ist der Film so rasant geschnitten, dass man öfter mal den Überblick verliert, wer da gerade gegen wen kämpft. Das macht aber nichts. Auch Schurken und Helden wechseln hier öfters mal die Fronten.
So bleiben vom neuen „xXx“-Film unterm Strich nur ein paar gute Auftritte von Vin Diesel, Samuel L. Jackson und Neymar in Erinnerung. Letzterer zeigt zu Beginn, dass er auch ohne Ball spektakuläre Treffer erzielen kann. Eine Blechdose tut’s auch.
 
IDEAL FÜR: Action-Fans.






Trailer
LÄNGE: 107 min
PRODUKTION: USA 2016
KINOSTART Ö: 19.01.2017
REGIE:  D.J. Caruso
GENRE: Action
ALTERSFREIGABE: ab 14


BESETZUNG
Vin Diesel: Xander Cage / xXx
Samuel L. Jackson: Augustus Gibbons
Toni Collette: Jane Marke
Donnie Yen: Xiang
Deepika Padukone: Serena Unger
Nina Dobrev: Becky Clearidge
Ruby Rose: Adele Wolff
Kris Wu: Nicks Zhou
Ice Cube: Darius Stone
Neymar: Neymar