GESAMTEINDRUCK: „Unsere Erde 2“ ist der schönste Naturfilm seit vielen Jahren.
DIE STORY: Die Doku „Unsere Erde 2“ erzählt in fantastischen Bildern, was sich auf der Erde im Tier- und Pflanzenreich in 24 Stunden ereignet. Die Kameras sind immer da: Wenn Bären sich das Fell abschuppern, wenn ein Faultier eine neue Partnerin suchen will, wenn Schlangen an einem Strand Jagd machen, wenn Bambus so schnell wächst, dass man förmlich zuschauen kann.
DIE STARS: Jeder dürfte in „Unsere Erde 2“ andere Lieblinge finden. Je nachdem, ob man große Tiere mag (sicher hat noch kaum jemand einen Giraffenkampf beobachtet) oder doch eher kleine (man sieht mit Staunen, was ein Regentropfen bei Bienen oder Kolibris anrichten kann). Für jeden Naturliebhaber gibt es reichlich zu schauen.
DIE KRITIK: „Unsere Erde“ war vor über zehn Jahren eine der ganz großen Kino-Überraschungen. Rund um die Welt waren Tiere in ihren Lebensräumen zu sehen.
Nun gibt es in „Unsere Erde 2“ das Ganze mit einem leicht abgewandelten Akzent. Es sind Tiere - wieder weltweit - zu sehen, die unterschiedliche Zeiten haben, in denen sie aktiv sind. Von tag- und nachtaktiven Tieren ist da die Rede, von großen und kleinen. Immer wieder fragt man sich, wie es den BBC-Filmern um Peter Webber und Richard Dale gelungen ist, so nahe an die Tiere zu kommen. Aber vielleicht ist das Nichtwissen in diesem Fall wirklich besser.
Die deutsche Synchro kann ebenfalls überzeugen. In den USA wurde Robert Redford gebeten, den Kommentar zu sprechen. In der deutschsprachigen Version ist es Günther Jauch. Der Meister Oberschlau des deutschen Fernsehens hat hörbar Spaß daran, in Welten vorzustoßen, die ihm bis dahin nicht vertraut waren. Immer wieder hört man ihm an, dass er selber über all die wunderbaren Bilder und wundersamen Fakten staunt. Gut möglich, dass ein oder zwei Fakten demnächst in „Wer wird Millionär?“ auftauchen.
IDEAL FÜR: Die ganze Familie. Wenn es mal etwas anderes sein darf, als immer nur Superhelden oder Trickfilme.