Underdog

Der Aufstand der Hunde


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„Underdog“: Die Hunde von Budapest lassen sich nicht länger quälen © Thimfilm
DIE STORY: Das von Hunden geprägte Drama „Underdog“ ist eine Zukunftsvision der ungarischen Gesellschaft und zugleich ein hinreißender Appell an die Liebe und die Freiheit.
Der Plot: In einer Gesellschaft - vielleicht in wenigen Jahren, möglicherweise schon morgen - sind Mischlingshunde nicht mehr erlaubt. Man darf in Wohnungen nur noch reinrassige Tiere haben. Der Hund der kleinen Lili (Zsófia Psotta) jedoch ist ein Mischlingshund. Lilis Vater setzt Hagen mitten auf einer belebten Strasse aus und Hagen durchläuft ein Martyrium. Er wird misshandelt, zum Kampfhund ausgebildet. Aber Hagen übersteht all das, bis er sich mit allen wilden Hunden Budapests daran macht, sich an seinen Peinigern zu rächen.
 
DIE STARS: Auch wenn die Menschen ihre Sache hier mehr als beachtlich machen. Der eigentliche Star des Films ist der Hund Hagen. Der Zuschauer leidet mit ihm durch all das Elend hindurch. Drückt ihm die Daumen, wenn er sich zum Rachefeldzug aufmacht. Und all das eben nicht, weil der Hund “nur süß anzuschauen” wäre. Hagen ist ein Charakter, dem man gern in seinen Kampf folgt.
 
DIE KRITIK: Mit Science Fiction im Kino ist das immer so eine Sache. Meist geht irgendwetwas schief. Mal wirkt alles zu heutig, dann ist es wieder zu abgedreht.
Bei „Underdog“ hingegen stimmt alles. Eine Geschichte, die vom Rassismus gegenüber Tieren erzählt. Dabei aber so starke Bilder und eine packende Geschichte hat, dass man gefesselt ist.
Man verliert nie aus dem Blickwinkel verliert, was Regisseur Kornél Mundruczó eigentlich meint: Den Rassismus, dem Minderheiten heute in Ungarn ausgesetzt sind. Mundruczó integriert diese Botschaft so geschickt in den Film, dass man sie mitbekommt, aber erst viel später darüber wieder und wieder nachdenkt. 
Auch die menschlichen Rollen - sehr wenige sind Sympathieträger - gelingen wunderbar. Nur Lili darf der menschliche Hoffnungsträger sein. Während Budapest in Chaos und Angst versinkt und die Menschen einander davor warnen, dass “die Monster kommen”, macht sich das Mädchen unerschrocken auf den Weg zu ihrem über alles geliebten Hund, der mittlerweile als Anführer Tausende Tiere hinter sich hat.
Am Ende finden Lili und Hagen zueinander und der Zuschauer bekommt ein Schlussbild für die Ewigkeit. Eines, das man nie mehr vergisst und dass allein als Foto in jeder Galerie hängen könnte.

IDEAL FÜR: Kinogänger, die Filme mit Botschaft mögen, und für Eltern, die ihren Kindern den Begriff Rassismus an einem perfekten Beispiel erläutern möchten.






Trailer
LÄNGE: 119 min
PRODUKTION: Ungarn 2014
KINOSTART Ö: 04.09.2015
REGIE:  Kornél Mundruczó
GENRE: Drama


BESETZUNG
Zsófia Psotta: Lili
Sándor Zsótér: Daniel