Sicario

Keine Gnade im Drogenkrieg


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„Sicario“: Ein FBI-Kommando, angeführt von Agentin Kate Macer (Emily Blunt), eilt zum Einsatz © Studiocanal
DIE STORY: „Sicario“ ist ein beinharter und spannungsgeladener Drogen-Thriller. Der Plot: Ein Sonderkommando des FBI attackiert in Arizona ein Haus, das einem Drogenclan gehört. Es fallen Schüsse, es sterben Menschen. Eine Bombe explodiert. Als sich der Rauch verzogen hat, entdecken die Cops in dem Haus 42 in Plastik verpackte Leichen – allesamt Opfer der Drogenmafia.
Nach dem Sturm auf den Drogen-Stützpunkt wird die Einsatzleiterin, Kate Macer (Emily Blunt), für eine Spezialtruppe angeheuert, in welcher ein CIA-Mann (Typ jovialer Cowboy: Josh Brolin) und ein verschlossener Kolumbianer (Typ Einzelgänger: Benicio Del Toro) das Kommando haben. Die Truppe soll die Hintermänner des Massenmords einkassieren. Leicht gesagt, schwer getan.

Kein Erbarmen mit dem Gegner: Josh Brolin (li.) und Benicio del Toro © Studiocanal

DIE STARS: Die britische Schauspielerin Emily Blunt, 32, gehört zu den vielseitigsten Darstellerinnen der Szene. Ihr Spektrum reicht von der Komödie (Golden-Globe-Nominierung für „Der Teufel trägt Prada“) über Musical („Into The Woods“) und Science Fiction („Edge of Tomorrow“) bis hin zur Polizei-Arbeit in „Sicario“.
Josh Brolin („No Country For Old Men“) ist im Herbst 2015 auch als Bergsteiger in „Everest“ im Kino-Einsatz. Benicio del Toro gewann für einen Film mit ähnlicher Thematik wie „Sicario“, Steven Soderberghs „Traffic“, 2001 den Oscar.
Der Kanadier Denis Villeneuve, der „Sicario“ inszenierte, gilt spätestens seit dem düsteren Drama „Prisoners“ (2014; mit Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal) als Hollywood-Spitzenmann für Thriller mit tieferer Bedeutung.

Gefahr: Eine Aktion an der US-Grenze zu Mexiko läuft aus dem Ruder © Studiocanal

DIE KRITIK: „Sicario“ erzählt auf beinharte Art vom gnadenlosen Kampf zwischen den Behörden und den Drogenkartellen. Das Ziel der US-Einsatzkräfte ist auf legalem Weg nicht zu erreichen. Nach den Morden in Arizona geht es ihnen darum, in Mexiko den Boss eines Drogenclans auszuschalten. Und das bedeutet:  Ihn zu töten.
Regisseur Denis Villeneuve baut in langen Szenen immense Spannung auf. Eine wilde Auto-Hetzjagd über die Grenze nach Mexiko, wo ein wichtiger Zeuge abgeholt werden soll, ist ebenso nervenzerfetzend gefilmt wie eine Sequenz in einem geheimen Tunnel, durch den das Kartell seine heiße Ware in die USA schafft.
Doch „Sicario“ bietet nicht nur Spannungskino. Der Film beschäftigt sich auch mit der Sinnhaftigkeit des amerikanischen War on Drugs. Die Bestialität der Drogenkartelle wird drastisch ausgestellt. Rechtfertigt das jedoch die Praxis der Gesetzeshüter, bei der Verfolgung der Gangster selbst alle Gesetze zu brechen? Die toughe Agentin Kate, von Emily Blunt furios gespielt, zerbricht fast an diesem Dilemma.
„Sicario“ ist ein wüster und zugleich analytischer Thriller, der an der mit Zäunen markierten Trennungslinie zwischen dem Norden und dem Süden Amerikas spielt. Vom US-Fremdenverkehrsamt wurde der Film gewiss nicht gesponsert. Von dessen mexikanischem Pendant auch nicht.

IDEAL FÜR: Thriller-Fans, die rauen Realismus mögen.






Trailer
LÄNGE: 121 min
PRODUKTION: USA 2015
KINOSTART Ö: 01.10.2015
REGIE:  Denis Villeneuve
GENRE: Thriller
ALTERSFREIGABE: ab 16


BESETZUNG
Emily Blunt: Kate Macer
Josh Brolin: Matt Graver
Benicio Del Toro: Alejandro
Victor Garber: Dave Jennings

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