Rampage - Big Meets Bigger

Der Spaßfaktor ist hoch, die Story absolut hirnrissig


FilmClicks:
„Rampage“: Gegen seinen Affenfreund George wirkt Davis (Dwayne Johnson) richtig klein © Warner Bros.
GESAMTEINDRUCK: „Rampage – Big Meets Bigger“ ist ein aufregender und witziger Monster-Film, bei dem alles erlaubt ist – außer, das Geschehen auf der Leinwand ernst zu nehmen.
 
DIE STORY: Der Primatenforscher Davis Okoye (Dwayne Johnson) kümmert sich in „Rampage“ liebevoll um seinen Gorilla George, den er seit dessen Geburt aufgezogen hat. Das Idyll wird gestört, als George mit einer mysteriösen Substanz in Berührung kommt, die von einem Raumschiff-Absturz stammt. Plötzlich wird der Gorilla ungehemmt aggressiv und beginnt zu wachsen.  Ähnlich ergeht es in anderen Teilen der USA einem Wolf und einem Krokodil. Die drei Viecher starten einen zerstörerischen Streifzug durch das Land in Richtung Chicago. Davis versucht, wieder freundschaftlichen Kontakt mit George aufzunehmen – und mit seiner Hilfe die zwei anderen Monster zu besiegen.

Zerstörung: Davis und Dr. Kate Caldwell (Naomie Harris) sind ratlos © Warner

DIE STARS: Dwayne Johnson zählt zu jenen Action-Stars, die außer roher Muskelkraft auch einen feinen Sinn für Humor besitzen. Beides setzt er in „Rampage“ vollendet ein. Naomie Harris, die aktuelle Miss Moneypenny aus den „Bond“-Thrillern, spielt eine Wissenschaftlerin, die an der Monster-Katastrophe eine Mitschuld trägt und nun versucht, ihre Fehler wieder gutzumachen. Regisseur Brad Peyton bewies schon beim Erdbeben-Film „San Andreas“, dass er sich prima darauf versteht, auf der Leinwand Trümmerlandschaften entstehen zu lassen.

Hungriges Riesenkrokodil: Der Hubschrauber ist mit einem Haps weg © Warner

DIE KRITIK: Der Film „Rampage“ (zu deutsch: Randale) basiert auf einem uralten Videospiel gleichen Namens und verfolgt als vornehmstes Ziel die Absicht, auf der Leinwand möglichst viel Kleinholz zu erzeugen. In früheren Zeiten hätte man von einem klassischen B-Movie  gesprochen: Der Spaßfaktor ist hoch, die Story absolut hirnrissig. Oder gibt es irgendjemand, der einen Film für bare Münze nimmt, in dem ein sieben Meter großer Gorilla, ein vielleicht zehn Meter hoher Wolf und ein geschätzt 100 Meter langes Krokodil eine Spur der Verwüstung durch Nordamerika ziehen?
Erstaunlicherweise schaffen es die Drehbuchautoren, einen Hauch von Gesellschaftskritik ins Geschehen einfließen zu lassen: Dass die drei Tiere zu Monstern werden, hat etwas mit der Profitgier in der Chefetage eines Konzerns zu tun. Doch ansonsten ist das Konstruktionsprinzip des Films sehr einfach: Die Viecher werden immer größer. Und je größer sie werden, desto mehr machen sie kaputt.
Der hünenhafte Dwayne Johnson mutiert in der Gegenwart der Monster zum Zwerg, ist aber mit dem Heldenmut eines Riesen ausgestattet. Weil er seine Jagd stets mit einem Grinsen und/oder einem Augenzwinkern unterlegt, bleibt man auch als Zuschauer komplett im Unterhaltungsmodus: Statt Furcht erregt dieser Actionreißer höchstens ungläubiges Staunen.
Für letzteres sind nicht so sehr der Gorilla, der Wolf und das Krokodil zuständig, sondern Regisseur Jeff Peyton und seine Leute. Die Computer-Aufnahmen von wütenden Monstern sowie von einstürzenden Neu- und Altbauten haben technisch eine höchst eindrucksvolle Qualität.  Tricktechnisch ist das B-Movie „Rampage“ ein A-Movie.
 
IDEAL FÜR: Alle Freunde des unverfälschten Popcorn-Kinos.






Trailer
LÄNGE: 108 min
PRODUKTION: USA 2018
KINOSTART Ö: 10.05.2018
REGIE:  Brad Peyton
GENRE: Abenteuer|Action
ALTERSFREIGABE: ab 12


BESETZUNG
Dwayne "The Rock" Johnson: Davis Okoye
Naomie Harris: Dr. Kate Caldwell
Jeffrey Dean Morgan: Harvey Russell
Joe Manganiello: Burke
Jake Lacy: Brett Wyden
Malin Akerman: Claire Wyden