Noah

Die Auferstehung des Monumentalen


FilmClicks:
Jennifer Connelly und Russell Crowe warten auf die große Flut: „Noah“ © Paramount
DIE STORY: Regisseur Darren Aronofsky hat sich bei „Noah“ strikt an die „Vorlage“ gehalten - es geht um die biblische Story von der großen Sintflut, die Gott über die Menschheit schickt, um mit seiner Schöpfung ganz neu anzufangen und das närrische Treiben seiner bisherigen Geschöpfe zu beenden. Gott beauftragt Noah (Russell Crowe) mit dem Bau einer Arche, auf der Noah jeweils zwei Exemplare jeder Spezies wetterfest verbunkern soll. Nur diese handverlesenen Lebewesen werden die Flut überleben. Noah und seine Familie machen sich unverzüglich an die Arbeit, jedoch gibt es etliche Störfaktoren, die das Unternehmen gefährden: Unter der Führung von Tubal Cain (Ray Winstone) macht sich eine Horde Menschen daran, sich einen Platz auf der Arche zu sichern - wofür man auch über Leichen geht…
 
DIE STARS: Russell Crowe ist Spezialist für Monumentalfilme: Schon in „Gladiator“ machte er eine gute Figur als raubeiniger Römer - grobschlächtig, roh und männlich müssen solche Figuren sein. Als Noah scheint er daher eine ideale Besetzung. Jennifer Connelly spielt Noahs Frau, Anthony Hopkins ist der weiße Großvater. Emma Watson, Nick Nolte und Logan Lerman runden den All-Star-Cast ab.
 
DIE KRITIK: Wenn Hollywood Großfilme im Format von „Noah“ herausbringt, dann will das Publikum für sein Geld schon ordentlich was geboten bekommen. Deshalb liegt der Fokus bei „Noah“ eindeutig auf den Schauwerten - alles hier ist groß, bombastisch, visuell beeindruckend und technisch auf der Höhe der Zeit.
Zugleich wohnt einem solchen „Bilderfilm“ auch die Gefahr inne, allzu selbstverliebt in seine Optik zu sein - und auch das trifft auf „Noah“ zu. Außerdem wird viel geschaut in diesem Film. Russell Crowe blickt auf die Arche, auf die Tiere, auf den Himmel, stets in der Erwartung, was denn da Apokalyptisches auf ihn zukommen mag.
Die Set-Designer haben sich große Mühe gegeben, die Arche tatsächlich nachzubauen (Regisseur Aronofsky bestand auf eine legendengetreue Nachbildung in den biblischen Maßen). Die Computerspezialisten wiederum taten ihr Bestes, um Tierwelt und Sintflut ordentlich hinzubekommen. Und weil hier alles auf den Effekt fokussiert, vergisst man dabei ein bisschen die Dramaturgie - gegen Ende hin wird „Noah“ dann doch deutlich langatmig. Die Auferstehung des Genres Monumentalfilm, sie ist nur optisch wirklich gelungen.
 
IDEAL FÜR: Wer „Spartacus“, „Gladiator“ und „Die zehn Gebote“ mochte, ist hier gut aufgehoben - allerdings ist der Charme der alten Sandalenfilme ersatzlos gegen neueste Computertechnik getauscht worden.






Trailer
LÄNGE: 138 min
PRODUKTION: USA 2014
KINOSTART Ö: 03.04.2014
REGIE:  Darren Aronofsky
GENRE: Drama
ALTERSFREIGABE: ab 12


BESETZUNG
Russell Crowe: Noah
Jennifer Connelly: Naameh
Anthony Hopkins: Methusalem
Emma Watson: Ila