No

Diktatorendämmerung


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Schläfrig dem Polit-Triumph entgegen: Gael Garcia Bernal © Filmladen
DIE STORY: MexikosTop-Star Gael Garcia Bernal spielt in "No" einen chilenischen Werbefilmer, der 1988 fast ungewollt zum Kämpfer gegen Diktator Pinochet wird. Als eine Volksbefragung angeordnet wird, ob Pinochet bei der nächsten Präsidentenwahl als einziger Kandidat antreten soll, lässt sich der privat eher unpolitische Werbe-Mann dazu breitschlagen, eine Gegenkampagne zu organisieren! Und siehe an: Das Volk folgt den Argumenten der Gegner des Diktators. Das Ende der Ära Pinochet naht.
DIE STARS: Der Film konzentriert sich ganz auf Gael Garcia Bernal, der den plötzlich politisierten Werbefuzzi mit viel Zynismus, Fantasie und sarkastischem Humor ausstattet. Seine Mitspieler, gute, aber hierzulande weithin unbekannte Darsteller, legen dem Star gekonnt die Bälle auf.
KURZKRITIK: Regisseur Pablo Larrain führt vor, dass Diktatoren Gefahr laufen, zu lächerlichen Figuren zu schrumpfen, wenn sie den Zenit ihrer Macht und Bedrohlichkeit überschritten haben. Der Film verpackt diese Botschaft in eine prächtig unterhaltsame Farce, deren Look allerdings gewöhnungsbedürftig ist: der Film ist optisch in jenen schwammigen, grün- und braunstichigen Farbtönen gehalten, die damals im TV Stand der Technik waren.
IDEAL FÜR: Freunde politischer Filme, die es genießen, wenn die dokumentarische Lehrstunde voller Witz und Pointen abläuft.






LÄNGE: 118 min
PRODUKTION: Chile 2012
KINOSTART Ö: 09.05.2013

GENRE: Politsatire