Ma Folie

Die Liebe als Psychofalle


FilmClicks:
Eine leidenschaftliche Affäre beginnt: Hannah (Alice Dwyer) und Yann (Sabin Tambrea) © Filmladen
„Ma Folie“, im Kino bereits abgespielt, ist ab 13. 11. 2015 als DVD erhältlich.

DIE STORY:
„Ma Folie“: Es ist eine ungestüme, wilde Liebe, auf die sich die junge Hanna (Alice Dwyer) bei einer Reise nach Paris einlässt. Yann (Sabin Tambrea) verdreht ihr gehörig den Kopf, und die beiden beginnen ihre Beziehung in einem Taumel aus Glück und Hochgefühl, aus Leidenschaft und unstillbarer Gier aufeinander.
Auch daheim in Wien setzt sich die Romanze fort. Doch Hanna bemerkt in den zahlreichen Videobotschaften, die Yann ihr aus Frankreich schickt, eine Veränderung. In die Bekundungen der immerwährenden Liebe mischen sich Eifersucht und Missgunst. Die Stimmung eskaliert. Schnell kommt es zu offenen Drohungen Yanns an Hanna, die mehr und mehr den Verstand zu verlieren scheint: Wie konnte es sein, dass sie sich in Yann so getäuscht hat?

Starke Präsenz auf der Leinwand: Die Newcomerin Alice Dwyer © Filmladen

DIE STARS: Die beiden deutschen Jungschauspieler Alice Dwyer und Sabin Tambrea gefallen in ihrer Art, sich in ihre Figuren fallen zu lassen, ohne dabei Kompromisse einzugehen. Vor allem Dwyer entwickelt im Verlauf des Films, wenn ihre Figur zusehends unter emotionalen Druck gerät, eine lebhafte, starke Präsenz auf der Leinwand.
 
DIE KRITIK: Die Spielfilm-Debütantin Andrina Mračnikar stammt aus Salzburg, hat bei Michael Haneke Regie studiert und entwickelt in „Ma folie“ einen sorgfältig konstruierten Psychothriller, dessen Triebfeder die Liebe ist - oder eine falsche Vorstellung davon.
Die fortschreitende Brüchigkeit der Beziehung zwischen Hanna und Yann zeigt Mračnikar in jeder Phase mit der richtigen Dosis an Intensität, die sich zum Ende hin natürlich steigert. Dank ihrer hervorragend agierenden Hauptdarsteller fallen auch einige kleinere dramaturgische Unsicherheiten vor allem in der zweiten Hälfte des Films kaum ins Gewicht.
Das Tempo und der Rhythmus - hieran hat die Regisseurin sichtlich am meisten gearbeitet - halten „Ma folie“ über weite Strecken spannend, und das subtile Spiel mit der Wahrnehmung verleiht diesem Filmdebüt kräftige Würze. 
 
IDEAL FÜR: Fans des jungen österreichischen Films sind mit „Ma folie“ gut beraten.






Trailer
LÄNGE: 99 min
PRODUKTION: Österreich 2014
KINOSTART Ö: 27.03.2015
REGIE:  Andrina Mracnikar
GENRE: Drama


BESETZUNG
Alice Dwyer: Hanna
Sabin Tambrea: Yann
Gerti Drassl: Marie
Ursula Strauss: Lehrerin