High Performance - Mandarinen lügen nicht

DIE STORY: Zwei ungleiche Brüder bieten immer wieder Stoff für Kinokomödien, so auch hier. Rudi (Manuel Rubey) ist Anzugträger und Manager einer Software-Firma. Er steht kurz vor der Übersiedelung nach Seattle. Doch zuvor will seine Firma noch einen Coup landen: Rudi soll eine kleine Wiener Firma schlucken, die später weiterverkauft wird. Doch er hat nicht mit Nora (Katharina Pizzera) gerechnet, die hinter der kleinen Firma steckt und Software aus Idealismus programmiert, und nicht aus Gewinnsucht.
Also setzt Rudi seinen Bruder Daniel (Marcel Mohab) auf Nora an, denn der ist geradezu das Gegenteil seines Bruders und dem Idealismus nicht abgeneigt. Außerdem engagiert er sich in einer Off-Theater-Combo. Und dann passiert, was immer passiert in solchen Geschichten: Die Liebe kommt ins Spiel und macht alles noch komplizierter als es ohnehin schon ist.
 
DIE STARS: Manuel Rubey ist der Star im Regiedebüt der 34-jährigen Steirerin Johanna Moder. Er gibt den schnöseligen Manager mal lässig, mal zynisch, mal abgehoben. Marcel Mohab ist Schauspieler und Kabarettist, Katharina Pizzera Ensemblemitglied des Salzburger Schauspielhauses.
 
DIE KRITIK: Regisseurin Johanna Moder gelingt mit „High Performance“ ein launiger Abriss brisanter Themen: Sie erzählt von Loyalität, und wie weit diese in Zeiten der Wirtschaftskrise gehen darf, oder besser: sollte. Sie erzählt aber auch von unterschiedlichen Lebensentwürfen, die heute gerade in der Generation 30+ aufeinander treffen. Noch nie war eine Generation so uneinheitlich gepolt wie diese: Vom Öko-Freak bis zum gelackten Bank-Manager ist alles dabei.
Das hohe Tempo, das „High Performance“ fährt, geht zu Lasten der Dramaturgie, die da und dort schwächelt. Den Touch einer Independent-Komödie britischen Zuschnitts hat „High Performance“ allemal - wenngleich auch mit starkem Bezug zu Österreich.
 
IDEAL FÜR: Fans des jungen Austro-Kinos.