Der kleine Nick macht Ferien

Sommer-Storys vom „Asterix“-Erfinder


FilmClicks:
Unterwegs ans Meer: Der kleine Nick mit Vater (Kad Merad), Mutter und Oma im Peugeot 404 © Filmladen
DIE STORY: „Der kleine Nick macht Ferien“ ist eine Komödie, die auf Geschichten des „Asterix“-Erfinders  René Goscinny  und des Zeichners Jean-Jacques Sempé beruht. Die Storys entstanden in den 1960er Jahren, und der Film bringt das heiter-spießige Lebensgefühl jener Zeit auf die Leinwand. Man begleitet den kleinen Nick, seine Eltern und seine Großmutter auf einer Urlaubsreise ans Meer, wo jede Menge Verwicklungen warten.
 
DIE STARS: René Goscinny und Jean-Jacques Sempé, die Schöpfer der Geschichten vom kleinen Nick, zählen zu Frankreichs berühmtesten Kulturschaffenden des 20. Jahrhunderts. Regisseur Laurent Tirard („Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät“) holte den Pariser Star-Komödianten Kad Merad als Nicks Vater vor die Kamera - bei uns ist Merad bestens bekannt durch den Superhit „Willkommen bei den Sch’tis“. Die anderen Mitglieder der Film-Familie sind außerhalb Frankreichs nicht so populär, punkten jedoch mit kompetenter Komödie.
 
DIE KRITIK: „Der kleine Nick macht Ferien“ unterhält sein Publikum mit einer Vielzahl von kleinen Sketches. Mal löst ein Schnellboot einen Mini-Tsunami am Strand aus, mal verursacht ein Hubschrauber einen Sandsturm. Der kleine Nick (der Zehnjährige befürchtet, mit einem ausnehmend scheuen Mädchen verkuppelt zu werden) steht ebenso im Zentrum der Ereignisse  wie seine Eltern: Der Vater verschaut sich in eine Schweizerin, die das Nacktbaden liebt. Die Mutter weckt die Begeisterung eines italienischen Filmproduzenten.
Obwohl der Titel ein Kind ins Zentrum rückt, ist „Der kleine Nick“ kein Kinderfilm. Die mal grobschlächtigen und mal feinsinnigen Szenen sind bestens für ein erwachsenes Publikum geeignet, wobei Topstar Kad Merad viel Raum erhält, um seine Pointen punktgenau zu servieren.
Regisseur Laurent Tirard hat einen puren Feelgood-Film inszeniert. Die Sonne & Strand-Atmosphäre lässt die Leinwand strahlen. Die Grundstimmung ist heiter und die Sets sind mit großer Liebe zum Detail ausgestattet. Wenn etwa die Familie auf ihrer Reise ans Meer im Stau steht, scheint der Film sämtliche glänzend polierten Peugeots, Simcas, Renaults und Citroens jener Zeit aufzubieten, die in Frankreich erhalten geblieben sind. Dass der Ausbruch aus dem Stau dann zu einer Situation führt, die auf sehr schräge Art etwas mit dem Ochs‘ vorm neuen Tor zu tun hat,  ist einer der liebenswürdigen kleinen Höhepunkte der Produktion.
Der skurrile Humor der Geschichten, die man hier erzählt bekommt, erinnert manchmal an den legendären Pariser Filmemacher Jacques Tati. Fazit: Wenn das Urlaubsende naht, setzt sich die Familie wieder in den Peugeot 404 zurück nach Paris, und die Zuschauer verlassen mit einem breiten Lächeln den Kinosaal.
 
IDEAL FÜR: Freunde von leichten Komödien voll französischem Charme.






Trailer
LÄNGE: 97 min
PRODUKTION: Frankreich 2014
KINOSTART Ö: 03.10.2014
REGIE:  Laurent Tirard
GENRE: Komödie
ALTERSFREIGABE: jugendfrei


BESETZUNG
Mathéo Boisselier: Nick
Kad Merad: Nicks Vater
Valérie Lemercier: Nicks Mutter
Dominique Lavanant : Nicks Großmutter