Ant-Man

In der Kleinheit liegt die Kraft


FilmClicks:
Rein oder nicht rein, das ist die Frage: Scott Lang (Paul Rudd) begegnet erstmals dem Ant-Man-Anzug © Marvel
DIE STORY: Sobald er auf Ameisengröße schrumpft, wird er unbesiegbar:  Mit dem „Ant-Man“ schickt das Marvel-Studio einen Comic-Superhelden auf die Leinwand, der bisher noch nicht im Kino zu sehen war.
Der Plot: Der geniale Erfinder Hank Pym (Michael Douglas) sieht sein Lebenswerk bedroht, und das Schicksal der Welt gleich mit. Sein Ex-Assistent Darren Cross (Corey Stoll) hat sich nämlich in den Besitz des Pym-Partikels gebracht. Das ist jenes Elixier, mit dem man Menschen zum Ant-Man-Format schrumpfen lassen kann. Cross sieht sich schon als Herrscher der Welt: „Soldaten von der Größe eines Insekts – das ist das Ende der Kriegsführung, wie wir sie kennen.“
Die kriegerische Nutzung des Pym-Partikels muss verhindert werden! Hank Pym hat auch schon eine Ahnung, wie: Er bietet dem Meisterdieb Scott Lang (Paul Rudd) an, den Ant-Man-Anzug zu tragen. Der charmante Ganove, der eigentlich sauber bleiben will, soll zum Wohle der Menschheit den größten Coup seines Lebens starten. Er soll den perfekt behüteten Pym-Partikel für seinen Erfinder zurückstehlen.

Ziemlich beste Feinde: Hank Pym (Michael Douglas) und Darren Cross (Corey Stoll) © Marvel

DIE STARS: Paul Rudd ist bei den Filmfans vor allem als Komödiant beliebt. Zu seinen Hits zählen frohe Werke wie „Immer Ärger mit 40“ oder „Hauptsache verliebt“. Mit dem Sprung ins Superhelden-Fach betritt er Neuland.
Das gilt auch für Megastar Michael Douglas. Der zweifache Oscar-Gewinner ist zum ersten Mal in einer großen 3D-Comic-Verfilmung am Start.
Rund um Rudd und Douglas agieren Klasse-Darsteller wie Corey Stoll („House of Cards“) als aalglatter Bad Guy, Michael Pena („American Hustle“) als bester Freund des Ant-Man und Evangeline Lilly („Der Hobbit“) als Hank Pyms Tochter Hope. Regisseur Peyton Reed („Der Ja-Sager“) war bis dato vorwiegend im TV-Bereich tätig.

Wo ist der Ant-Man? Der Superheld im weiten Land einer Badewanne © Marvel

DIE KRITIK: „Ich denke, als erstes sollten wir die Avengers anrufen“, sagt der Meisterdieb Scott Lang, als ihm sein Auftraggeber Hank Pym den großen Coup skizziert, mit dem das Schrumpfungs-Elixier wiederbeschafft werden soll. Der Auftrag, so suggeriert Darsteller Paul Rudd im Gespräch mit Michael Douglas, sei für Normalsterbliche praktisch nicht zu bewältigen.
Das Avengers-Zitat zeugt von feiner Ironie der Filmemacher, denn im Comic-Imperium des Hauses Marvel zählt auch der kleine Ant-Man, in den sich Scott Lang bald danach verwandelt, zu dieser Superhelden-Superriege (im nächsten „Avengers“-Film wird Ant-Man dabei sein).
In „Ant-Man“, dem Film, muss der winzige Held aber weitgehend ohne fremde Hilfe auskommen. Im ersten Moment findet es Scott Lang gar nicht gut, dass er im Spezialanzug schrumpfen soll, als hätte man ihn täglich zu heiß gebadet. Doch dann erkennt er rasch die Vor- und Nachteile seiner zweiten Existenz. Dass er als Winzling jeden Gegner besiegen kann: Toll. Dass er aber stets Gefahr läuft, zertreten zu werden: Nicht so toll.
Die Darsteller sind große Klasse. Paul Rudd spielt mit kumpelhaftem Charme den Meisterdieb Scott Lang, der es längst bereut, auf die schiefe Bahn geraten zu sein und der seine Zeit am liebsten ganz seiner vergötterten kleinen Tochter  widmen würde. Michael Douglas setzt all seine gloriose Schauspielkunst fürs Porträt des genialischen Hank Pym ein. Für eine Comic-Figur bekommt dieser Pym dadurch ungeahnte Tiefe.
Das Drehbuch hält für die Stars einen Koffer voller Pointen bereit, um „Ant-Man“ zu einer sehr vergnüglichen Angelegenheit zu machen. Die Thriller-Struktur (wird der Coup gelingen?) sorgt für Spannung. Doch am wichtigsten ist, wie bei jedem Superhelden-Film,  natürlich die Action.
Regisseur Peyton Reed nutzt die visuellen Möglichkeiten, die sich dank seines Miniatur-Helden ergeben, voll aus. Die Zuschauer begeben sich mit dem Ant-Man in die Ameisenperspektive, in der ein Wasserstrahl aus der Badewanne so bedrohlich sein kann wie die Niagara-Fälle. Wenn Ant-Man (der mit Ameisen kommunizieren kann) auf einer fliegenden Ameise seinen Gegnern entflieht, ist das großes Kino.
Auch der Showdown findet im Miniatur-Format statt. Der schurkische Darren Cross besitzt nämlich nicht nur den zur Schrumpfung notwendigen Pym-Partikel – er hat sich auch einen Kampfanzug konstruieren lassen. Wenn er den anlegt, ist er, als böser Krieger namens Yellowjacket, ähnlich stark wie Ant-Man.
Natürlich werden die beiden im Finale aufeinander losgelassen.  Es ist, was den Schauplatz betrifft, vielleicht das ungewöhnlichste Duell, das man je in einem Action-Film sah: Der Zweikampf findet in einem Kinderezimmer statt. Stark!
 
IDEAL FÜR: Freunde des Superhelden-Kinos, die mit dem Ant-Man einen sehr interessanten  neuen Star kennenlernen.






Trailer
LÄNGE: 117 min
PRODUKTION: USA 2015
KINOSTART Ö: 23.07.2015
REGIE:  Peyton Reed
GENRE: Action|Science Fiction
ALTERSFREIGABE: ab 10


BESETZUNG
Paul Rudd: Scott Lang / Ant-Man
Michael Douglas: Dr. Hank Pym
Corey Stoll: Darren Cross / Yellowjacket
Evangeline Lilly: Hope Van Dyne
Michael Peña : Luis
Bobby Cannavale: Paxton

News
Ant-Man
„Ant-Man“ startet am 23. Juli im Kino. Das Marvel-Studio schickt seinen winzigsten Superhelden auf die Leinwand, der umso größere Kräfte entwickelt, je mehr er zur Ameisengröße schrumpft. FilmClicks war bei der Europa-Premiere mit Paul Rudd und Michael Douglas in London. Mehr...