Solo: A Star Wars Story

Action, Abenteuer und Antworten auf große Fragen


FilmClicks:
Ziemlich beste Freunde: Han (Alden Ehrenreich) und Chewbacca in „Solo: A Star Wars Story“ © Disney
GESAMTEINDRUCK: Viel donnernde Action. Eine Kultfigur (Han Solo) mit einem neuen Darsteller (Alden Ehrenreich). Und dazu hölzerne bis humorige Dialoge: „Solo: A Star Wars Story“ bietet exakt das, was „Star Wars“-Fans wünschen.
 
DIE STORY: „Solo: A Star Wars Story“ ist zeitlich wenige Jahre vor dem Erstlingsfilm „Krieg der Sterne“ von 1977 angesiedelt. Der junge Han (Alden Ehrenreich) will mit seiner Freundin Qi’ra (Emilia Clarke) den ungastlichen Planeten Corellia verlassen, wird jedoch von der Staatsmacht gestoppt. Daraufhin tritt er in die Armee ein, um das Piloten-Handwerk zu erlernen. Doch dann lockt den Draufgänger das Abenteuer: Han wechselt in die Gang des Gangsters Tobias Beckett (Woody Harrelson), der von einem Syndikat den Auftrag bekam, den unermesslich wertvollen Treibstoff Coaxium zu erbeuten.

Ein Gangster mit viel Charisma: Woody Harrelson (mit Alden Ehrenreich) © Disney

DIE STARS: Der 28-jährige Kalifornier Alden Ehrenreich, dessen jüdische Familie unter anderem Wurzeln in Österreich hat, spielte schon in Filmen von Woody Allen („Blue Jasmine“) oder den Coen Brothers („Hail, Caesar!“). Der Part des Han Solo ist seine bisher größte Rolle.
Die Engländerin Emilia Clarke wurde durch die Serie „Game Of Thrones“ international bekannt. Woody Harrelson zählt seit „Natural Born Killers“ (1994) zu den Topstars des US-Kinos. Heuer war er für „Three Billboards In Ebbing, Missouri“ für den Oscar nominiert.
Regisseur Ron Howard („Da Vinci Code“) übernahm die Inszenierung des neuen „Star Wars“-Films von Phil Lord & Christopher Miller, die sich mit dem Studio überwarfen.

Die vielen Action-Sequenzen sind stets spektakulär © Disney

DIE KRITIK: Wie wurde aus dem Luftikus Han der Weltraum-Abenteurer Han Solo? Bei welcher Gelegenheit begegnete er erstmals seinem ewigen Kumpel, dem Wookiee Chewbacca?  Und: Woher hat Han Solo sein legendäres Weltraum-Vehikel, den Millennium Falken?
„Star Wars“-Fans, die schon immer die Antwort auf diese Fragen wissen wollten, sind mit „Solo: A Star Wars Story“ am Ziel. Denn der Film bietet für alle drei Themen überraschende und originelle Antworten an.  
Alden Ehrenreich gibt Han Solo eine Aura zwischen Charme und Schlitzohrigkeit. So schließt man rasch Freundschaft mit ihm und glaubt auch gerne, dass dieser Han der gleiche tollkühne Pilot ist, der mit dem Gesicht von Harrison Ford zu einer der wichtigsten Figuren im „Star Wars“-Kosmos wurde.
Die Auftritte von Alden Ehrenreich sind nicht die einzigen Pluspunkte des Films. Woody Harrelson etwa stattet den Gangster Tobias Beckett mit viel Charisma aus, sodass man den Mann abwechselnd als Bedrohung, aber auch als Freund erlebt. Ähnlich verhält es sich mit Emilia Clarke als Han Solos Flamme Qi’ra: Dieses flatterhafte Wesen zeigt bei jedem Erscheinen neue Charakterzüge, die schwer daran zweifeln lassen, dass sie die richtige Partnerin für Han Solo ist.
Der Hollywood-Routinier und zweifache Oscar-Preisträger Ron Howard holt mit seiner soliden Inszenierung alles aus den Figuren heraus, was das Drehbuch hergibt (bei den Flachstellen der Story wird allerdings auch der Film flach).  Howard setzt auch sehr gekonnt die Action-Sequenzen in Szene, die das Publikum stets mit einem blitzenden Bildgewitter und mächtigem Getöse  überfallen. Allerdings tut der Film, was die Action betrifft, des Guten zu viel: Irgendwann hat man sich an die interstellaren Kämpfe gewöhnt und es schleicht sich Ermüdung ein.
Wie immer bei Film-Serien stellte sich den Machern die Frage, wie viel an Vorwissen sie beim Publikum voraussetzen dürfen. Nun, wer noch nie einen „Star Wars“-Film gesehen hat, wird sich streckenweise möglicherweise schwertun, der Story komplett zu folgen. Umgekehrt gibt’s für Kenner jede Menge Querverweise auf andere Episoden und Charaktere der Sternenkrieger-Welt.
Bleibt als einziger schwerer Schwachpunkt des Films der Soundtrack zu erwähnen. Komponist John Powell begleitet das Geschehen mit schrillen Fanfarenklängen, die während des gesamten Films kaum jemals verstummen und das Potenzial dazu haben, den Zuschauern mächtig auf die Nerven zu gehen. Einzig die berühmte „Star Wars“-Kennmelodie von John Williams schenkt dem Betrachter gelegentlich Balsam für die Ohren.
 
IDEAL FÜR: „Star Wars“-Fans.






Trailer
LÄNGE: 135 min
PRODUKTION: USA 2018
KINOSTART Ö: 23.05.2018
REGIE:  Ron Howard
GENRE: Abenteuer|Science Fiction
ALTERSFREIGABE: ab 10


BESETZUNG
Woody Harrelson: Tobias Beckett
Paul Bettany: Dryden Vos
Emilia Clarke: Qi'ra
Alden Ehrenreich: Han Solo
Thandie Newton: Val

Interview
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